Italienisches Segelschulschiff „Corsaro II“ legt früh in Bremerhaven an

Der Wind stand günstig: Als eines der ersten Schiffe hat das italienische Segelschulschiff „Corsaro II“ schon am Sonntagabend von Esbjerg kommend im Neuen Hafen direkt neben der „Schulschiff Deutschland“ festgemacht. Eine Schönheit aus Mahagoni und Teak, die das Zeug hat, zu einem Besucherliebling der SAiL Bremerhaven 2025 zu werden.

Die „Corsaro II“ gehört zur italienischen Marine. Der elegante Zweimaster wurde 1960 von den renommierten New Yorker Yachtdesignern Sparkman & Stephens entworfen. Er ist 20,9 Meter lang und 4,7 Meter breit. „Das Schiff hat eine Seele“, sagt Kapitän Giuseppe Valente (45). „Es entscheidet selbst, wann es gut ist, in den Hafen zu fahren.“ In der Vergangenheit hat die „Corsaro II“ an prestigeträchtigen transozeanischen Rennen teilgenommen. „Früher war sie ein Ferrari“, sagt Valente stolz.

Erst im Oktober zurück im Heimathafen

Am 9. Mai ist das Schiff im Heimathafen La Spezia, Italien, gestartet. Danach ging es unter anderem über Barcelona, Vigo, Brest und Aberdeen bis nach Bremerhaven. Der Aufenthalt in der Seestadt soll genutzt werden, damit sich alle 15 Crewmitglieder nach der langen Reise ein wenig entspannen können. Denn nach der SAiL geht es direkt weiter nach Amsterdam, und bis Ende Oktober müssen sie zurück in Italien sein.

Hoffen auf einen „richtig guten deutschen Pub“

Neben Wartungsarbeiten stehen in Bremerhaven auch Ausflüge auf dem Plan. „Wir gehen wahrscheinlich ins Deutsche Schifffahrtsmuseum“, sagt einer der acht Kadetten, die zurzeit auf dem Schiff ausgebildet werden. Einige davon wollen in den Zoo am Meer. „Wir hoffen aber auch, einen richtig guten deutschen Pub zu finden“, so Valente.

Einer von acht Staatsgästen

Die „Corsaro II“ ist eines von acht Staatsschiffen, die zu Gast bei der SAiL sein werden. Der Zweimaster wird während des Festivals am Steg der Schiffergilde am südlichen Ende des Neuen Hafens liegen.

Der Crew bleibt Zeit für eine Stärkung

Auf dem Meer müssen laut Kapitän Valente nachts immer acht Personen wach bleiben. In Bremerhaven hingegen fällt die Nachtwache aus. „Hier kann sich die Crew in aller Ruhe stärken“, sagt der Capitano.  Dafür sorgt auch das richtige Essen. Am Montag auf dem Speiseplan: Pasta. 2,5 Kilogramm gab es für die 15 Crewmitglieder. Wie viel Pasta hat die Crew aus Italien an Bord? „Genug“, sagt ein junger Kadett mit einem Schmunzeln: „Tutto bene“ – hier läuft alles rund.

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