
Das „Phantasy & Mittelalter Festival im Park“ für die Besucher ein unvergessliches Spektakel – für die Veranstalter ein finanzielles Debakel!
Weshalb so wenig Werbung? – Weshalb waren die Eintrittspreise so hoch? – Diese Fragen werden hier beantwortet!
Der Speckenbütteler Park bietet das Jahr über nicht gerade viele Veranstaltungen an. So wohl auch der Gedanke befreundeter Anwohner, die somit mit dem Veranstalter des Mittelalter Festivals Kontakt aufnahmen, um ein Highlight zu schaffen.
So weit – so gut! Man kam in Kontakt und es hieß, dass der Veranstalter einen Obolus (kleinerer Betrag, kleine Geldspende für etwas) an den Betreiber des Geländes zahlen sollte. Dieser „Obolus“ sollte dann im ersten Gespräch unfassbare 20.000 € betragen! Schließlich einigte man sich auf 7.000 €. Zum Vergleich: Im September gastiert das Event in Tannenhausen bei Aurich. Dort müssen 1.500 € Kaution hinterlegt werden und die Platzmiete beträgt für sechs Tage (An- und Abbau eingerechnet) lediglich 350 €! Der Stadt Aurich ist es wichtig, dass in ihrer Stadt etwas geboten wird!
Wir fragen uns, was in Bremerhaven so unglaublich schief läuft und vor allem warum?
Von den finanziellen Aspekten abgesehen, wurden dem Veranstalter seitens verschiedener Ämter der Stadt jede Menge Steine, besser Felsbrocken, in den Weg gelegt. In ersten Gesprächen zeigte man sich, laut Aussagen, „verwundert“, dass bei einem Mittelalter-Festival tatsächlich Zelte aufgestellt werden würden, die, man glaubt es kaum, mit Heringen im Rasen standhaft gemacht werden müssten. Auch soll man sich darüber echauffiert haben, dass im Mittelalter Waffen und Schwerter benutzt und dort historisch zur Schau gestellt wurden. Es entstand mehr und mehr der Eindruck, dass man das Festival dort eigentlich gar nicht mehr haben wollte.
Zunächst wurde von den Ämtern die Möglichkeit auf Fördergelder in Aussicht gestellt, später war daran leider nicht mehr zu denken. Für den Veranstalter viel zu spät, denn Standbetreiber, Bands und Shows waren längst bestellt und die Organisation quasi abgeschlossen. Tatsächlich sollte die gesamte Veranstaltung noch am Freitag, also am ersten Veranstaltungstag, wieder abgesagt werden! Der Veranstalter wurde verpflichtet, Straßenschilder wegen der Parksituation aufzustellen, für die es eine Rechnungsstellung gab, um dann später genau diese Schilder wieder zu verbieten. Was für eine Farce für den Festival-Betreiber! Was für eine Desorganisation seitens der Stadt!
Viele Gäste fragten sich, weshalb es so wenig Werbung für das Event gab. In den üblichen Medien wurde nicht darüber berichtet, es gab keine Plakate in der Stadt. Der Veranstalter selbst hat Flyer verteilt und Radio Bremerhaven hat ein Gewinnspiel gestartet und mehrfach Werbung gemacht.







Von der Stadt Bremerhaven lediglich ein Hinweis, dass zwischen dem 3. bis 7. Juli nur eingeschränkte Flächen und Parkplätze beim Gesundheitspark zur Verfügung stehen.
Auf Nachfrage beim Veranstalter erklärte der uns, dass eine Firma, die zum Beispiel Werbeplakate an Laternenpfähle anbringt, pro Laternenphal 3.000 € verlangt. Unbezahlbar! Aufgrund des vielen Regens war die Rasenfläche natürlich aufgeweicht und es entstanden durch den Aufbau und die Besucher Spuren in der Rasenfläche, wovon von Beginn an ausgegangen werden musste. Das hätte dem Betreiber klar sein und entsprechende Maßnahmen ergriffen werden müssen. Das Gartenbauamt hat eigener Aussage nach nur einen alten Trecker, um die Fläche bewirtschaften zu können. Wen wundert es da noch, dass der Veranstalter nun vermutlich auch dafür noch eine Rechnung erhält, um die Rasenfläche wieder aufzuarbeiten. Befürchtete Kosten hierfür 10.000 €!
Ist das alles noch zu glauben?? – Wir wiederholen: Was läuft in dieser Stadt bloß quer?? – Nirgends in Deutschland hat der Veranstalter, der auf viele Jahre Erfahrung zurückblicken kann, so etwas schon mal erlebt.
Nun erklärt sich wohl von selbst, wie diese Eintrittspreise zustande gekommen sind. Hätte man von diesem horrend hohen „Obolus“ abgesehen und wären die zuvor in Aussicht gestellten Fördergelder geflossen, hätte der Eintrittspreis zwischen 12 und 15 Euro liegen können. An dieser Stelle erneut der „Dank“ an die Stadt Bremerhaven!








Fazit: Der Veranstalter wird in dieser Stadt NIE WIEDER ein Event stattfinden lassen! Er geht mit einem Minus von 70.000 € und einer bitteren Erinnerung an Bremerhaven nach Hause.
Er betont jedoch, dass die Besucher einfach toll gewesen sind!
Wir freuen uns auf Westerstede (vom 16.-18.08.24) , Tannenhausen/Aurich (September) und weitere Termine.
Wird es für Westerstede auf dem Gelände des Rhododendron-Parks vielleicht wieder ein Gewinnspiel von Radio Bremerhaven geben? – Wir lassen uns mal überraschen!
Infos unter: https://www.phantasymittelalterfestival.de/
https://www.facebook.com/friesische.marktgilde
Bilder: Ilka Eggert für Radio Bremerhaven
