Im Rahmen der diesjährigen europäischen Impfwoche von Sonntag, dem 27. April, bis Samstag, den 3. Mai 2025, ruft das Gesundheitsamt Bremerhaven alle Bürgerinnen und Bürger dazu auf, ihren Impfstatus zu überprüfen und mögliche Impflücken zu schließen.
Viele Erwachsene unterschätzen die persönliche Gefährdung ihrer Gesundheit durch Infektionserkrankungen wie beispielsweise Diphtherie und Tetanus. Kinder sollten insbesondere über einen vollständigen Masernschutz verfügen. Ältere Mitbürgerinnen und Mitbürger sollten vor Gürtelrose oder einer Pneumokokken-Erkrankung geschützt sein.
Die Rückkehr von Krankheiten, die in Deutschland bereits nahezu ausgerottet schienen, zeigt, wie wichtig ein flächendeckender Impfschutz für die Gesundheit der gesamten Bevölkerung ist. Zum Beispiel wurden zuletzt immer wieder Fälle von Masern, Röteln und sogar Diphtherie registriert – Krankheiten, die durch umfassende Impfprogramme weitgehend unter Kontrolle gebracht worden waren. Doch die Impfmüdigkeit und unvollständige Impfserien haben dazu geführt, dass diese Erreger wieder vermehrt zirkulieren und in einigen Regionen Deutschlands zu Ausbrüchen geführt haben. Der aktuelle Masernausbruch in den USA ist ein weiteres Beispiel.
„Viele Menschen unterschätzen die Gefahr, die von vermeintlich ‚verschwundenen‘ Krankheiten ausgeht“, mahnt Stadträtin Andrea Toense (Dezernentin für Gesundheit). „Die Impfungen bieten nicht nur persönlichen Schutz, sondern verhindern auch die Weiterverbreitung von Erregern und schützen somit die Gemeinschaft als Ganzes – besonders vulnerable Gruppen wie Neugeborene, ältere Menschen und Personen mit geschwächtem Immunsystem.“
Was zu tun ist:
- Impfstatus überprüfen: Ein Blick in den Impfpass kann schnell verraten, ob alle Impfungen aktuell sind. Der aktuelle STIKO-Impfkalender kann hier Klarheit geben. Bei Unsicherheiten hilft der Hausarzt oder die Hausärztin weiter.
- Fehlende Impfungen nachholen: Viele Impfungen können bereits bei der nächsten Arztpraxis unkompliziert und schnell durchgeführt werden.
- Kinder schützen: Eltern sollten sicherstellen, dass ihre Kinder alle empfohlenen Kinderimpfungen erhalten, um schwere Krankheitsverläufe zu verhindern.
- Gemeinsam informieren: Freundinnen und Freunde, Familienmitglieder und Kolleginnen und Kollegen dazu ermutigen, ebenfalls ihren Impfstatus zu prüfen und mögliche Lücken zu schließen.
„Impfungen gehören zu den größten Errungenschaften der modernen Medizin“, so Toense abschließend. „Lassen Sie uns nicht riskieren, diese Erfolge aufs Spiel zu setzen.“
Wer keinen Zugang zu medizinischen Einrichtungen hat, kann sich an das Gesundheitsamt in Bremerhaven wenden: Infektion.Gesundheitsamt@magistrat.bremerhaven.de.
