Rassismus-Debatte: Heiße Schokolade und der Name Lumumba

Auf dem Bremerhavener Weihnachtsmarkt soll heiße Schokolade mit Alkohol künftig nicht mehr unter dem Namen „Lumumba“ angeboten werden. Die Erlebnis Bremerhaven GmbH hat die Standbetreiber gebeten, die Bezeichnung aus Respekt vor Kritikern zu ändern. Anlass ist die Debatte, dass die Benennung nach dem kongolesischen Freiheitskämpfer Patrice Lumumba, der 1961 ermordet wurde, als rassistisch empfunden werden kann.

Geschäftsführer Michael Gerber betont, man verurteile jede Form von Rassismus und habe die Schausteller über die Problematik informiert. Eine verbindliche Vorschrift gebe es nicht; viele Anbieter würden bereits „Kakao mit Schuss“ verkaufen. Als alternative Bezeichnungen nennt die Organisation auch „Heiße Schokolade mit Rum“ oder regional gebräuchlich „Tote Tante“.

Die Diskussion um den Namen ist nicht neu und wird während der Weihnachtsmärkte in Deutschland immer wieder geführt. Wann und wie die Bezeichnung entstand, ist nicht eindeutig geklärt; Meinungen reichen von historischen Traditionen bis zu politischer Solidarität. Erlebnis Bremerhaven sieht die Reaktion auf die Kritik als Ausdruck einer respektvollen gesellschaftlichen Entwicklung.

Hinterlasse einen Kommentar