Deutschlands einzigartige Wissens- und Erlebniswelt zu den Themen Klima, Klimawandel und Extremwetter, hat einen neuen Schirmherren: Carsten Schneider, Bundesminister für Umwelt, Klimaschutz, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMUKN), hat mit sofortiger Wirkung die Schirmherrschaft für das Klimahaus Bremerhaven übernommen.
„Dass der Minister gleich nach Übernahme seines Kabinettspostens diese Ehrenfunktion für unser Haus übernommen hat, unterstreicht die Bedeutung des Klimahauses als Wissens- und Erlebniswelt mit bundesweiter Ausstrahlung“, betont Ingrid Hayen als Geschäftsführerin. „Es stellt für das Team und seine Arbeit eine große Würdigung und Wertschätzung dar. Dankbar für die Übernahme der Schirmherrschaft laden wir Minister Carsten Schneider zu einem Vor-Ort-Besuch herzlich ein.“
Seit Mai 2025 gehört das Thema Klimaschutz zum Aufgabenbereich des neuen Ministers. Vormals dem Wirtschaftsministerium zugeordnet, sind jetzt Klimaschutz und der Schutz der natürlichen Lebensgrundlagen im Umweltministerium vereint. Carsten Schneider setzt sich dafür ein, dass die wichtigen Ökosysteme in Wäldern, Mooren und Gewässern gestärkt werden und der CO2-Ausstoß in Deutschland verringert wird. Dafür sollen die Potenziale der Erneuerbaren Energien genutzt und der Meeresschutz gestärkt werden. Um sich schon jetzt für die spürbaren Folgen des Klimawandels wappnen zu können, sollen Städte und Gemeinden beim Naturschutz und bei der Klimaanpassung unterstützt werden.
In einem Grußwort stellt Minister Carsten Schneider die Bedeutung des Klimahauses als Lernort heraus: „Im Klimahaus Bremerhaven kann man erfahren, was der Klimawandel bewirkt und wie wir ihn aufhalten können. Ich freue mich, Schirmherr der bekannten Wissens- und Erlebniswelt zu sein und verfolge mit Spannung den Diskurs, den das Haus künftig in Bezug auf die Themen Klimaanpassung und Klimalösungen einschlägt. Eine gemeinsame Wissensbasis kann den Zusammenhalt in unserer Gesellschaft stärken und dazu beitragen, die Lebensgrundlagen für unsere Kinder und Enkel besser zu schützen. Das Klimahaus ist dafür ein wunderbarer Lernort.“
Carsten Schneider gehört der SPD-Fraktion des Bundestages an, er wurde 1998 als jüngster Abgeordneter in den Deutschen Bundestag gewählt und hat seitdem mehrere politische Ämter übernommen. Seit dem 7. Mai 2025 ist er als Bundesumweltminister Mitglied der Bundesregierung.
Meterhohe Wellen, keine Sicht in der Gischt, am dunklen Nachthimmel ein paar Sterne – wer bei diesem Wetter auf dem Meer zur sicheren Küste will, guckt heutzutage auf sein GPS-Satellitensystem. Fällt das Instrument allerdings aus, bleibt nur der Notruf. Die Seemänner früherer Zeiten hätten darüber gelacht. Sie konnten noch nach Sternen navigieren. Das Planetarium in Bremerhaven ist dafür ein einzigartiger und kostbarer Zeitzeuge – und von Hand gearbeitet.
„Es ist fast schon ein bisschen Schicksal, dass wir dieses Planetarium hier haben“, sagt Rolf Schäfer vom Verein der Bremerhavener Sternenfreunde. Der Verein betreut die Einrichtung im heutigen Hochschul-Gebäude an der Weserfähre ehrenamtlich. Tatsächlich wirkt das Eröffnungsdatum wie eine Verstrickung der Sternengeschichte. „Eingeweiht wurde das Planetarium als Teil der Seefahrtsschule am 12. April 1961 – genau dem Tag, als der Russe Juri Gagarin als erster Mensch im Weltall war. Das ist reiner Zufall – oder vielleicht doch kosmisch miteinander verbunden“, schmunzelt Schäfer.
Geheimtipp in Bremerhaven: das Planetarium im Hochschulgebäude an der Weserfähre. Foto: Stop press & public/Helmut Stapel
Gebaut für die nautische Ausbildung in der Seefahrtschule
Das Zeiss-Planetarium als Herzstück der Anlage ist eine der ältesten Anlagen ihrer Art in Deutschland. Gebaut wurde das technische Wunderwerk, um in Bremerhaven die nautische Ausbildung der aufstrebenden Seefahrernation möglich zu machen. Die stürmische und riskante Island-Fischerei, der zunehmende weltweite Schiffsverkehr – Deutschland brauchte hochqualifizierte Kapitäne und Offiziere, die sich auf dem Meer auskannten und verlässlich auch nach Sternen navigieren konnten. Das Planetarium brachte die Männer gefühlt hinaus auf den Ozean, ohne dass sie das Festland verlassen mussten.
Der komplette Nachthimmel in einer winzigen Metallkugel: Rolf Schäfer (rechts) erklärt Besuchern das Planetarium. Foto: Stop press & public/Helmut Stapel
Der Raum und die Technik sind original erhalten
Sechs Meter hoch, eine schneeweiße Kuppeldecke, die blau gepolsterte Sitzbank läuft im Kreis rundum an der Wand entlang – der Raum ist original erhalten und schlicht. Kein Wunder, schließlich sitzen die Zuschauer ja auch heutzutage im Dunkeln, wenn der künstliche Sternenhimmel an die Kuppel projiziert wird. Ausgangspunkt des Lichtwunders ist die geheimnisvolle, kleine Metallkugel in der Mitte des Raumes mit ihren vielen kleinen Öffnungen. „In der Kugel sind verschiedene optische Linsen angebracht und kleine Kupferblenden, aus denen das Licht strahlt. In diese Blenden sind damals tatsächlich per Hand viele winzige Löcher eingestanzt worden – an die 4000 Stück. Das ist eine sehr aufwändige Arbeit“, erklärt Schäfer begeistert.
Die Sterne einer klaren Winternacht
Einige Minuten braucht das Auge, um sich an die Dunkelheit im Raum zu gewöhnen. Zur leisen sphärischen Musik erscheinen in der Kuppel immer mehr Sterne wie aus dem Nichts. Schließlich ist das Funkeln schlichtweg überwältigend und über den Köpfen der Zuschauer breitet sich ein wahres Meer von Lichtpunkten aus. „Wir können hier so viele Sterne an die Kuppel projizieren, wie man in einer klaren Winternacht weit weg von den hellen Städten sehen würde. Hier bei uns gibt allerdings einen deutlichen Vorteil: Man friert nicht“, sagt Schäfer.
Showeffekt zu Beginn der Veranstaltung: Laser-Projektionen in der Kuppel des Planetariums. Foto: Stop press & public/Helmut Stapel
Noch dazu ist der Sternenhimmel im Bremerhavener Planetarium auf Wunsch sogar schneller als in der Natur. „Man muss nicht eine ganze Nacht abwarten, um die Drehung der Erde hier am Himmel wahrzunehmen. Wir können die Bewegungen der Sterne nachbilden“, sagt Sternen-Fan Schäfer und drückt am kleinen Motor der Anlage einen Knopf. In Windeseile schieben sich plötzlich die Sterne in der Kuppel über den Nachthimmel. So können die Sternbilder in die verschiedensten Positionen, Konstellationen und sogar Jahrhunderte zurück in der Zeit gebracht werden.
Auch zu sehen: Sonnenfinsternis und Kometen
„Der Stern von Betlehem zum Beispiel ist ein beliebtes Thema zur Weihnachtszeit. Wir zeigen die ungewöhnliche Planetenkonstellation, die vor gut 2000 Jahren für diesen strahlend hellen Punkt am Himmel gesorgt hat. Auch besondere astronomische Ereignisse wie Sonnenfinsternisse oder vorbeiziehende Kometen können wir hier anschaulich und beeindruckend darstellen.“ Geöffnet ist das Bremerhavener Planetarium nicht nur zu den festen Zeiten des Vereins. Es kann für bestimmte Anlässe auch komplett gemietet werden. „Vielleicht“, sagt Schäfer, „möchte jemand seiner Frau ja mal als Überraschung den Sternenhimmel schenken.“
Greifbares Anschauungsmaterial: ein echter Meteorit aus dem Weltall im Bremerhavener Planetarium. Foto: Stop press & public/Helmut Stapel
Verein betreut das Planetarium ehrenamtlich
Die Arbeit der Sternenfreunde im Bremerhavener Planetarium ist ehrenamtlich. Sie soll nicht dazu dienen, jede Menge Sternentaler anzusammeln. Rolf Schäfer: „Um diese wertvolle und einzigartige Anlage zu erhalten, nehmen wir gern eine Spende nach der Vorstellung entgegen. Vier Euro pro Person in der Sammeldose machen uns schon glücklich.“ Wer sich für einen Besuch im Planetarium oder die Bremerhavener Sternenfreunde interessiert, kann sich unter der Telefonnummer 0471/777 55 bei Rolf Schäfer melden.
Die Planungen für die markante Werfthafenbrücke im Werftquartier sind jetzt beauftragt worden.
Das erklärten Oberbürgermeister Melf Grantz und die Abteilungsleiterin bei der BIS, Ute Bartels bei einer Pressekonferenz am Donnerstag, dem 24. Juli 2025. Die Brücke verbindet, fällt ins Auge, ist technisch innovativ und nachhaltig gebaut: Mit diesen Argumenten hatte der Entwurf von „Panta Ingenieure und Ney Partners“ die Jury überzeugt. Die Werfthafenbrücke schafft eine direkte Verbindung zwischen dem Werftquartier, dem Stadtteil Geestemünde und dem Hauptbahnhof und stärkt damit die Anbindung des neuen Quartiers an die Stadt. „Unsere Werfthafenbrücke ist mehr als nur eine Verbindung zwischen zwei Ufern – sie ist ein Symbol für den Wandel hier in Bremerhaven, für den Fortschritt und eine nachhaltige Stadtentwicklung“, so Melf Grantz, Oberbürgermeister der Stadt Bremerhaven. Gleichzeitig dankte er der BIS und insbesondere Ute Bartels, für die hervorragend organisierte Durchführung des Wettbewerbs und die Jurysitzung, die bereits im März stattgefunden hatte. Sobald die Bauarbeiten der Wohnungswirtschaft auf der Külkenhalbinsel voraussichtlich in den Jahren 2027/2028 beginnen, soll auch die Brücke umgesetzt werden.
Insgesamt hatten sieben Planungsbüros an dem europaweit ausgeschriebenen Wettbewerb teilgenommen, deren Entwürfe in einer Jurysitzung bewertet wurden. Wegen seiner funktionalen sowie gestalterisch markanten Lösung ist der Entwurf von „panta ingenieure und Ney & Partners“ als Sieger aus dem EU-weiten Realisierungswettbewerb hervorgegangen. Die Brücke ist vorrangig für den Fuß- und Radverkehr konzipiert, wird jedoch auch für einen Shuttlebus in einer Fahrtrichtung befahrbar sein. Gleichzeitig bleibt der Werfthafen für Freizeitschiffe passierbar, da die Brücke als bewegliche Klappbrücke ausgeführt wird.
Der Entwurf setzt dabei ein gestalterisches Zeichen: Die V-förmige Geometrie der Brücke greift die industriellen Strukturen des Werftquartiers auf und nimmt Bezug auf die denkmalgeschützten Hafenkräne. Sie bildet einen neuen Orientierungspunkt im Stadtbild und fügt sich zugleich harmonisch in die Umgebung ein.
Technische Innovation und nachhaltige Bauweise
Neben ihrer ästhetischen Qualität überzeugt die Brücke durch ihre nachhaltige und effiziente Bauweise. Ein optimiertes Gegengewichtssystem reduziert den Energieverbrauch beim Öffnungsvorgang auf ein Minimum. Zudem ist der Einsatz von „grünem Stahl“ vorgesehen, um die CO₂-Emissionen im Bauprozess zu verringern.
Technisch basiert die Brücke auf dem Prinzip einer Holländerklappbrücke, das für diese spezielle Nutzung weiterentwickelt wurde. Beim Öffnen kippt das V-förmige Element um 38,75°, während sich das Brückendeck um 77,5° anhebt. Dies ermöglicht eine platzsparende, robuste und wartungsarme Konstruktion.
Ein prägendes Element für das Werftquartier
Mit ihrem innovativen Konzept wird die Werfthafenbrücke nicht nur Verkehrsströme optimieren, sondern auch zur Identität des Werftquartiers beitragen. Sie verbindet Vergangenheit und Zukunft, indem sie sich sowohl auf die historische Hafennutzung als auch auf die Entwicklung eines modernen, lebendigen Stadtteils bezieht.
„Das neue Ingenieurbauwerk Fuß- und Radwegbrücke Werftquartier wird ein Signature-Bauwerk mit optimaler Funktionalität und hoher Prägnanz sein. Es hat das Potential, zum Anziehungspunkt des neuen Werftquartiers zu werden.“, so Prof. Dr.-Ing. Stephan Engelsmann, welcher als Juryvorsitzender die Sitzung leitete.
Für Einwohnerinnen und Einwohner, Besuchende sowie Pendlerinnen und Pendler wird die Brücke eine wichtige neue Verbindung und zugleich ein markantes Element im Stadtbild sein. Sie steht für eine nachhaltige Stadtentwicklung, die Mobilität, Funktionalität und Gestaltung gleichermaßen berücksichtigt.
Ausstellung im Werftquartierhaus
Die Entwürfe sind in einer kleinen Ausstellung im Werftquartierhaus, Kohlenkai 1, ausgestellt. Interessierte können sich die Entwürfe und Planungsunterlagen zur Werfthafenbrücke während der Öffnungszeiten des Werftquartierhauses (dienstags und donnerstags von 12.00 bis 16.00 Uhr und mittwochs von 9.00 bis 12.00 Uhr) anschauen.
Das Werftquartier wird auf einem 140 ha großen Areal zwischen dem Fischereihafen und Geestemünde als neues, nachhaltiges Stadtviertel entwickelt. Neben dem Gelände der ehemaligen Seebeck Werft gehört auch die so genannte Külkenhalbinsel zum Areal, das neu entwickelt wird. Die Planungen für das Werftquartier laufen seit sieben Jahren. Neben der Sortierung von Eigentumsverhältnissen ist außerdem mit Hilfe eines städtebaulichen Wettbewerbs ein Rahmenplan erstellt worden. Gewonnen hat der Entwurf des Kopenhagener Büros „Cobe“, der jetzt sukzessive umgesetzt wird. Derzeit sind verschiedene Maßnahmen in Planung – von der Fertigstellung der Baupläne bis zur Veränderung und Herstellung der Infrastruktur, wie etwa Brücken, Mobility Hubs oder Straßenanbindungen. Die Stadt Bremerhaven und das Land Bremen investieren gemeinsam bis 2040 140 Millionen Euro in die Entwicklung des Quartiers, in dem Wohnraum für etwa 6.000 Menschen und etwa 5.000 Arbeitsplätze entstehen sollen. Das Quartier soll als attraktives, autoarmes Wohnviertel direkt am Wasser und in zentraler Lage neue Einwohner an Bremerhaven binden. Bisher sind für Planungen, Grundstückstausche und Gutachten bereits 17 Millionen Euro investiert worden.
Bremerhaven hat ein neues Buch für kleine Entdecker: „Emilia, Luka und Pepper und das Abenteuer im Fischereihafen“ heißt das Pixi-Buch, das von der Erlebnis Bremerhaven GmbH gemeinsam mit dem Carlsen-Verlag entwickelt wurde. Auf 24 Seiten nimmt die Geschichte (nicht nur) Kinder mit auf eine abwechslungsreiche Tour durch das Schaufenster Fischereihafen. Der Clou: Die kleinen Helden aus dem Büchlein gibt’s tatsächlich.
Wer kennt sie nicht, die kleinen, quadratischen Büchlein? Seit 1954 schon begleiten Pixi-Bücher Generationen von Kindern mit kurzen, liebevoll erzählten Geschichten und Zeichnungen. Jetzt gibt es erstmals eine Ausgabe, die Bremerhaven und speziell den Fischereihafen in den Mittelpunkt stellt. „Emilia, Luka und Pepper und das Abenteuer im Fischereihafen“ handelt von Schiffen, von Fisch und Meereskunde und einer tierischen Freundschaft.
Eine besondere Aufgabe für das Stadtmarketing
Auf nur 24 Seiten ein so vielfältiges Thema wie den Fischereihafen kindgerecht zu erzählen, sei eine besondere Aufgabe gewesen, sagt Projektleiterin Franziska Stenzel von der Erlebnis Bremerhaven GmbH: „Die Inhalte sollten unterhalten, aber auch Wissen vermitteln – und das alles in eine lustige Geschichte verpackt, ergänzt durch liebevoll gezeichnete Bilder.“ Mit ihrer Kollegin Katharina Perokovic entwickelte sie über Monate das Konzept, suchte Motive aus und lieferte dem Carlsen-Verlag, der das Buch gestaltete, zahlreiche Fotos und Hintergrundinformationen. So entstand eine Geschichte, die den Fischereihafen aus Kinderaugen zeigt – geschrieben von einer Autorin des Verlags und bebildert von einer Kinderbuch-Illustratorin.
Das passiert, wenn der Hund ausbüxt
Hauptfiguren des Buches sind die fünfjährigen Emilia und Luka und der Hund Pepper – Kinder, die es wirklich gibt und die das Glück haben, dass Stadtmarketing zu den Aufgaben ihrer Mutter und ihrer Großmutter bei der Erlebnis Bremerhaven gehört. In der Geschichte wollen Emilia und Luka gerade zum Essen, als Pepper plötzlich ausbüxt. Auf ihrer Suche nach dem kleinen Hund erleben sie ein Abenteuer: Sie entdecken die „Gera“, das historische Fischereischiff, lernen im Fischereihafen Spannendes über die Unterwasserwelt, besuchen ein Fischgeschäft, dürfen im Fischkochstudio helfen und werfen schließlich einen Blick in eine Halle, wo die Fischstäbchen hergestellt werden, die sie so gerne mögen. Natürlich gibt es am Ende auch ein kleines Happy End – inklusive Fischfrikadelle für Pepper.
30.000 Bücher wurden gedruckt
30.000 Bücher hat die Erlebnis Bremerhaven drucken lassen. „Pixi-Bücher sind nach wie vor sehr beliebt bei Kindern“, sagt Erlebnis-Geschäftsführer Michael Gerber. „Damit sind sie ein tolles Medium, um den Fischereihafen schon den Kleinsten näherzubringen.“
Werbung für Bremerhaven
Die Bücher werden für 0,99 Euro in den Tourist-Infos, in Museumsshops und natürlich auch im Schaufenster Fischereihafen angeboten. Möglich wurde das Projekt auch dank der Unterstützung des Fischkochstudios und der Fischereihafen-Betriebsgesellschaft. Bis zu 3.000 Exemplare sollen auf Reisemessen verteilt werden, um Familien auf Bremerhaven aufmerksam zu machen. Einen Verkauf über den Buchhandel lässt die Vereinbarung mit dem Verlag nicht zu.
Mit fünf Jahren Hauptdarsteller in einem Pixi-Buch: Luka und Emilia haben sich die Geschichte gleich im Schaufenster Fischereihafen vorlesen lassen. Foto: Helmut Gross Erlebnis Bremerhaven
Luka und Emilia haben das fertige Büchlein nun im Schaufenster Fischereihafen zu sehen bekommen und sich die Geschichte von Mama und Oma gleich vorlesen lassen. Sie finden sie toll, sagen sie.
„Wir freuen uns sehr, dass wir Bremerhavens Fischereihafen nun in einem Pixi-Buch vorstellen können“, sagt Michael Gerber. Die Geschichte von Emilia, Luka und Pepper animiere hoffentlich Familien, den Hafen selbst zu entdecken und die maritime Seite der Stadt kennenzulernen.
Bürgerdialog zum aktuellen Planungsstand der Entwicklung des künftigen Werftquartiers im Theater im Fischereihafen. Im Bild: Dieter Petram, Carolin Oltmanns, Melf Grantz und Nils Schnorrenberger auf dem Podium (von links).
„Ich bin froh, dass nach sieben Jahren Planung dieses ganz besonderen Stadtquartiers dieses Jahr der Bau der ersten Wohnungen beginnt und entscheidende Grundstückstausche erfolgreich vollzogen werden konnten“, leitete Oberbürgermeister Melf Grantz den Abend ein.
Neben dem Oberbürgermeister informierten die Leiterin des Stadtplanungsamtes, Carolin Oltmanns, Investor Dieter Petram und Nils Schnorrenberger von der Wirtschaftsförderung BIS Bremerhaven die insgesamt etwa 120 Zuschauerinnen und Zuschauer. Grantz erklärte in seiner Einleitung noch einmal, warum die öffentliche Hand bis 2040 insgesamt 140 Millionen Euro in das Werftquartier investieren wird. „Wir müssen die Menschen, die bisher in Bremerhaven bereits arbeiten auch an die Stadt binden.“ Das Werftquartier mit seiner unterschiedlichen Wohnbebauung auf der Külkenhalbinsel und am Werfthafen sei dafür ideal. „Wir schaffen insgesamt Wohnraum für 6.000 Menschen, neben Reihenhäusern für Familien und Eigentumswohnungen werden auch sozial geförderte Wohnungen entstehen“, betonte Grantz. Das Besondere: „Im Werftquartier können die Menschen nah am Wasser und nahezu frei von Autoverkehr wohnen und eine besondere Lebensqualität im Grünen erhalten“, so der OB.
Carolin Oltmanns gab einen Überblick zum aktuellen Planungsstand. „Für den Bebauungsplan 501, der die Külkenhalbinsel beinhaltet, auf der öffentlich geförderter Wohnraum entstehen soll, wurde bereits die frühzeitige Öffentlichkeits- und Behördenbeteiligung durchgeführt. Wir gehen davon aus, dass er im nächsten Jahr Rechtskraft erlangt“, erklärte sie. Das besondere an der Külkenhalbinsel sei, dass man mit der Wiederherstellung des Kanals zwischen der Halbinsel und dem Gelände der ehemaligen Seebeckwerft eine echte „Insel“ aus der Külkenhalbinsel machen werde. „Damit ist das Thema Wohnen noch einmal deutlich abgegrenzt von dem, was im Bereich der Hallengärten passiert“, so Oltmanns. Der Mobility Hub im Süden der Külkenhalbinsel werde das zentrale Element für den Autoverkehr. „Anwohnerinnen und Anwohner dürfen nur zum entladen ihrer PKW vor die Wohngebäude fahren, geparkt werden soll dann im Mobility Hub“, so Oltmanns.
Beim Bebauungsplan 500 „Die Werft“ soll es noch in diesem Jahr zu einem Satzungsbeschluss kommen. „Die öffentliche Auslegung ist beendet und der Investor Dieter Petram wird im August mit den Bauarbeiten beginnen können“, so Oltmanns.
Was genau geplant ist, zeigte Petram erstmals einem öffentlichen Publikum mit Visualisierungen. „Insgesamt bauen wir 108 Wohnungen entlang der Riedemannstraße, alle mit Blick zum Wasser“, erklärte Petram. Die Bewohnerinnen und Bewohner hätten die Möglichkeit, in integrierten Parkhäusern ihre Autos abzustellen. „Die Dächer der Parkhäuser sind aber sogenannt Kommunikationsflächen mit viel Grün im Innenhof der Gebäude“, so Petram. Im Erdgeschoss des Gebäudes, das auf dem Gelände des ehemaligen Verwaltungsgebäudes der Seebeck Werft entsteht, soll die Petram Group mit ihrem Büro einziehen, ebenso ist ein Café geplant. „Wir freuen uns, im August mit den Arbeiten anfangen zu können“, so Petram.
Nils Schnorrenberger, Geschäftsfüher der Wirtschaftsförderung BIS, in deren Hand die Projektsteuerung des Werftquartier liegt, zeigte auf, welche Infrastrukturmaßnahmen derzeit geplant werden. „Die Planungen für die Freiraumgestaltung, die Sanierung der Stahlkonstruktion sowie den teilweisen Abbruch und die Beseitigung von Schadstoffen der ehemaligen Stahlbauhalle sind derzeit ausgeschrieben“, erklärte Schnorrenberger. Die ehemalige Stahlbauhalle soll so zurückgebaut werden, dass man dort zum einen öffentliche Nutzung, etwa durch eine Kita unterbringen könne. „Gleichzeitig solle Teile der Gerüstkonstruktion historisch erhalten bleiben und als Rankhilfen für Begrünung dienen“, so Schnorrenberger. Die Planungen dazu sollen noch diesen Sommer beginnen. Auch die Planungen für die Külkenhalbinsel – insbesondere die Freiraumplanung und die Planungen für die Kajensanierung seien in Vorbereitung. Für den Mobility Hub habe es bereits einen Wettbewerb gegeben, dessen Ergebnisse gerade ausgewertet würden. „Der Mobility Hub soll nicht nur ein Parkhaus werden, sondern dort soll man auch einkaufen können, Carsharing soll möglich sein und es soll Möglichkeiten geben, sein Fahrrad dort zu reparieren“, so Schnorrenberger. Die Gestaltung der Promenaden sei ebenfalls in Planung. „Wir wollen dort ein Viertel mit möglichst viel Aufenthaltsqualität am Wasser“, betonte Schnorrenberger.
Damit das Werftquartier auch möglichst gut an das bereits vorhandene Stadtgebiet angebunden werden kann, zeigte der Wirtschaftsförderer außerdem den aktuellen Stand der Verkehrsplanung auf: „Die Riedemannstraße muss etwas verlegt werden, auch die Klußmannstraße muss umgebaut werden und die Straße „Am Holzwerk“ die als Verbindung zwischen der Külkenhalbinsel und dem Werftgelände dient, muss neu gebaut werden“, so Schnorrenberger.
Oberbürgermeister Grantz ordnete abschließend ein: „Ein solches Projekt beinhaltet viel Abstimmung, bevor der erste Bau beginnen kann. Wir mussten Grundstücke tauschen, Eigentumsverhältnisse neu strukturieren, eine Rahmenplanung machen und uns mit dem Land auf eine gemeinsame Finanzierung einigen. Das Werftquartier ist ein Projekt, das langfristig angelegt ist. Das erfordert Geduld, aber die Fortschritte werden jetzt nach und nach deutlich sichtbar.“
Groß, schnell, schön – und zum ersten Mal in Bremerhaven: Bei der Sail 2025 laufen gleich drei herausragende Schiffe ein, die Seefahrerherzen höherschlagen lassen. Allen voran die Viermastbark „Unión“, das größte und schnellste Segelschulschiff Lateinamerikas, das mit ihrer stolzen Länge und ihrer Silhouette im Neuen Hafen beeindrucken wird. Filmfans werden ins Staunen geraten, wenn sie auf „Le Phoenix“ treffen und Geschichte zum Anfassen bringt die portugiesische Karavelle „Vera Cruz“. Ob im Hafen, mit der Crew plaudern oder beim Open Ship das einzigartige Flair spüren – diese drei Segelstars machen Lust, selbst an Bord zu gehen. Vom 13. bis 17. August heißt es: Leinen los für unvergessliche Momente in Bremerhaven!
Groß, schnell und schön: Die „Unión“ aus Peru
Sie ist das aktuell größte, schnellste und in den Augen vieler Fans wohl auch das schönste Segelschulschiff Lateinamerikas: Die Viermastbark „Unión“ ist bei der Sail 2025 zum ersten Mal bei dem spektakulären Großseglertreffen zu Gast. Ein Hingucker der Extraklasse.
Sie werden erst im November wieder zu Hause sein: Crewmitglieder der peruanischen Viermastbark „Unión“. Foto. Marina de Guerra del Perú
Das Schiff lief kurz vor Heiligabend 2014 in Callao vom Stapel. Es dient als Ausbildungsschiff für künftige Führungskräfte der peruanischen Marine und gilt als Verkörperung der maritimen Tradition des Landes. Darauf verweist auch der Name des Schiffs. Es ist nach der Segelfregatte „Unión“ benannt, die in dem von 1879 bis 1884 ausgefochtenen Salpeterkrieg zwischen Chile und Peru das von der Ausstattung her überlegene chilenische Dampfschiff „Rimac“ zum Streichen der Flagge, also zur Aufgabe zwang. Ein bis heute gefeierter Sieg der peruanischen Marine, auch wenn er nicht kriegsentscheidend war.
Einen patriotischen Bezug hat auch die Galionsfigur. Sie stellt den Inkaherrscher Túpac Yupanqui dar, der nach der Sonne greift. Die Zeit seiner Regentschaft von 1471 bis 1490 gilt als die Blütezeit des Inkareichs, bevor es von den Spaniern erobert wurde.
Als segelndes Klassenzimmer bietet die „Unión“ Kadetten die Möglichkeit, Disziplin, Teamwork und Führungsfähigkeiten zu lernen. Die Besatzung besteht aus 24 Offizieren, 111 festen Crewmitgliedern und 120 Trainees. Die Viermastbark kann aufgrund ihrer großen Segelfläche und des schmalen Stahlrumpfes hohe Geschwindigkeiten erreichen.
Das Schiff verfügt über einen kleinen Operationssaal mit einer Notfallausstattung sowie eine zahnmedizinische Behandlungseinheit. Zur Besatzung gehören ein Arzt sowie ein Zahnarzt. Wichtige Voraussetzungen für eine Weltreise mit langen Seezeiten.
Anfang Mai hat sich die „Unión“ auf ihre lange Reise nach Bremerhaven gemacht und wurde mit großem militärischen Ehren verabschiedet. Perus Präsident betonte, dass die „Union“ als reisende Botschafterin ihres Landes unterwegs ist, als ein Zeugnis für die Geschichte und Kultur des Landes. Ziel der Europa-Reise sei es auch, den Tourismus zu fördern und für die „Marke Peru“ zu werben. Erst im November wird das Schiff nach 178 Tagen wieder in seinen Heimathafen einlaufen.
Zur SAiL vom 13. bis 17. August liegt die Viermastbark im Neuen Hafen fest und kann besichtigt werden.
Steckbrief
Schiffstyp: Vier-Mast-Bark Baujahr: 2014 Eigner: Marina de Guerra del Perú Heimathafen: Callao, Peru Nationalität: Peru Länge: 115,75 m Breite: 13,60 m Tiefgang: 6,5 m Segelfläche: 3538,75 m² Besatzung: 255
Der Filmstar unter den Schiffen: „Le Phoenix“ aus Frankreich
Auch „Le Phoenix“ läuft Bremerhaven zur SAiL zum ersten Mal an. Dennoch könnte der elegante Zweimaster vielen Besuchern irgendwie bekannt vorkommen. Irgendwo hat man das Schiff schon gesehen. Aber wo? Hier kommt die Auflösung: „Le Phoenix“ ist ein Filmstar und hat schon in großen Hollywood-Produktionen und etlichen TV-Serien eine Hauptrolle gespielt.
Anfang der neunziger Jahre war das Schiff von Regisseur Ridley Scott in das 15. Jahrhundert versetzt und für sein Columbus-Epos „1492 – Die Eroberung des Paradieses“ in die Karavelle Santa Maria umgewandelt worden. In der Moby-Dick-Variante „In the Heart oft the Sea“ wird es von einem weißen Riesenwal gerammt. Und in populären Streamingserien wie „Poldark“, „Taboo“ und „Frontier“ spielt sich die Handlung zu großen Teilen auf den Planken der „Le Phoenix“ ab.
Sie segelte in vielen Hollywood-Filmen: „Le Phoenix“ aus Frankreich. Foto: Yannick Arz.
Doch die Filmkarriere ist nur ein Kapitel in der abwechslungsreichen Geschichte des Sail-Debütanten. Gebaut wurde der 34 Meter lange Rahsegler 1929 in Bremerhavens dänischer Partnerstadt Frederikshavn als Handelssegler. Stattdessen war es 20 Jahre lang als evangelisches Missionsschiff unterwegs, bevor es für den Frachtverkehr genutzt wurde. Nach Jahren des Verfalls in Florida und einem Eigentümerwechsel glänzte die „Le Phoenix“ über zwei Jahrzehnte lang als pittoresker Drehort für historische Filmproduktionen unter britischer Flagge.
Doch nun fand das Schiff eine neue Bestimmung. Seit 2024 segelt es unter französischer Flagge mit Trainees an Bord, um sie für die traditionelle Segelkunst auszubilden. Die „Le Phoenix“ wird in Bremerhaven im Neuen Hafen festmachen. besichtigt werden.
Steckbrief
Schiffstyp: Brigg Baujahr: 1929 Eigner: Arzao Hag Arzam Heimathafen: Auray Nation: Frankreich Länge über alles: 34 m Breite: 6,60 m Tiefgang: 2,60 m Segelfläche: 390 m² Besatzung: 8
Vorhut der großen Entdecker: Die Caravelle „Vera Cruz“ kommt aus Portugal
An die Ära der großen Entdeckungsfahrten erinnert die portugiesische Karavelle „Vera Cruz“, die Bremerhaven zur Sail 2025 zum ersten Mal anläuft. Sie ist ein Nachbau jenes Schiffstyps, der im 15. Jahrhundert Reisen entlang der westafrikanischen Küste unternahm und damit die portugiesische See- und Kolonialmacht begründete.
Diese Schiffe wurden eingesetzt, um einen Seeweg über den Atlantik vorbei an Afrika nach Indien zu erkunden. Die portugiesische Karavelle war ein schnelles, leicht manövrierbares Schiff von knapp 24 Metern Länge. Sie hatte einen geringen Tiefgang, konnte problemlos die Flüsse der afrikanischen Küste hinauffahren und bei Bedarf sogar mit Rudern angetrieben werden. Initiator dieser Exkursionen war Heinrich der Seefahrer. Bis zu seinem Tode wurden mehr als 2000 Seemeilen westafrikanischer Küstengewässer befahren und kartografiert. Die dabei gewonnenen Kenntnisse in Navigation, Kartografie und Schiffbau waren grundlegend für alle folgenden portugiesischen Entdeckungsfahrten.
Die „Vera Cruz“ wurde im Jahr 2000 auf der Werft Vila do Condo im Rahmen der Feierlichkeiten zum 500. Jahrestag der Entdeckung Brasiliens gebaut. Sie dient seither dazu, insbesondere jungen Menschen Segeltraining und Meereserlebnisse zu ermöglichen und sie an Wettbewerben teilnehmen zu lassen. Der portugiesische Segelausbildungsverband Aporvela arbeitet dafür mit sozialen Institutionen zusammen, um die persönliche Entwicklung benachteiligter oder gefährdeter junger Menschen zu fördern.
Nachbau aus der Zeirt der Entdecken: die „Vera Cruz“ kommt aus Portugal. Foto: Rui Santos
Das Schiff bewahrt zwar das äußerliche Erscheinungsbild seiner historischen Vorfahren, wurde jedoch modernisiert, um der Besatzung während der langen Reisen ein Mindestmaß an Komfort zu bieten. Die „Vera Cruz“ kommt aus Antwerpen nach Bremerhaven und kann während der Liegezeit vom 13. bis 17. August ebenfalls im Neuen Hafen besichtigt werden.
Steckbrief
Schiffstyp: Nachbildung einer Karavelle Baujahr: 2002 Eigner: A Ponvela Heimathafen: Lissabon Land: Portugal Länge: 23,82 m Breite: 6,55 m Tiefgang: 3,6 m Segelfläche: 430 m² Besatzung: 21
Am Donnerstag, dem 10. Juli 2025, um 15.00 Uhr wurde die Teilumgestaltung des Spielplatzes „Schulpfad“ in Weddewarden freigegeben.
Die Kinder, Jugendlichen und Eltern aus Weddewarden haben sich eine Umgestaltung des Spielplatzes gewünscht. Dort, wo ehemals ein marodes trauriges kleines Klettergerät stand, erstrahlt jetzt der neue Leuchtturm mit Rutsche.
Die Bürgergemeinschaft Weddewarden war proaktiv auf das Gartenbauamt Bremerhaven zugekommen und im Frühjahr 2024 wurde in einem Planungsworkshop mit Kindern und Jugendlichen überlegt, wie der Spielplatz aufgewertet werden könnte. Herausgekommen ist dann durch die Planung des Gartenbauamtes ein Gestaltungskonzept, von dem nun ein erster Bauabschnitt realisiert werden konnte.
Nun steht er da, der sechs Meter hohe Leuchtturm, der eine Besonderheit aufweist: Der Spielgerätehersteller hat sich darauf eingelassen, eine Röhrenrutsche von einem anderen Spielgerät, das im Stadtgebiet abgeräumt werden musste, im Leuchtturm zu integrieren, um schonend mit den Ressourcen umzugehen. Im und am Leuchtturm gibt es auf verschiedenen Kletterebenen viel zu entdecken. Und die Rampe ermöglicht es auch für Kinder, die nicht gut zu Fuß sind, an und in den Leuchtturm zu kommen. Ein kleiner Weg mit Sitzplatz im Schatten führt zum Leuchtturm und lädt zum Verweilen ein. Die Natursteine, die den Weg einfassen sind aus gebrauchtem Material. Wiederverwendet wurde auch die Schaukel, die wo anders nicht mehr gebraucht wurde. So konnten die Kosten im Rahmen gehalten werden.
Weiterhin sind auf dem ganzen Platz nun Drainageleitungen verlegt, so dass der Platz nicht mehr ständig unter Wasser steht.
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Rund 1.000 bis 1.200 Menschen nahmen gestern am Christopher Street Day (CSD) teil. Die Demo verlief laut Polizei und Veranstalter friedlich, trotz kleiner rechter Provokationen.
Unter dem Motto „Nie wieder still – loud and proud“ setzte der CSD ein starkes Zeichen für Demokratie, Gleichberechtigung und gegen Queerfeindlichkeit.
Beginn war am Historischen Museum, Abschlusskundgebung auf dem Theodor-Heuss-Platz mit vielfältigem Bühnenprogramm – darunter Reden, Musik und ein politischer Talk mit Vertreter*innen von Bildungseinrichtungen und Gleichstellungsstellen.
Angesichts steigender queerfeindlicher Übergriffe laut Bundesfamilienministerium war der CSD besonders wichtig als Ausdruck für eine offene, solidarische Gesellschaft.
Breites Bündnis aus Ehrenamtlichen, Organisationen und Sicherheitskräften. Die Polizei lobte die positive und kooperative Stimmung.
Das Interesse an Pride-Veranstaltungen wächst laut LSVD wieder, auch in kleineren Städten wie Bremerhaven – ein Signal gegen Ausgrenzung und Intoleranz.
Die Nordostkaje im Neuen Hafen, die auch als „Grube-Kaje“ bekannt ist, muss aus Sicherheitsgründen teilweise abgesperrt werden.
„Wir haben bei Untersuchungen festgestellt, dass der Großteil der Gründungspfähle derart von der Bohrmuschel zerstört wurde, dass eine Standsicherheit der Kaje nicht mehr ohne Zweifel gegeben ist“, erklärt Nils Schnorrenberger, Geschäftsführer der BEAN, die Eigentümerin der Kajen ist.
Neben dem Verbindungskanal ist die Nordostkaje mit einer Länge von rund 240 Metern der letzte Kajenteil im Neuen Hafen, der noch nicht saniert wurde. „Bei Routinearbeiten im Hafenbecken sind Ende Juni ungewöhnlich viele Teile der Gründungspfähle gefunden worden. Hierbei wurde ein Schadensbild ersichtlich, welches sich der routinemäßigen Überprüfung der Kaje entzieht. Daraufhin haben wir sofort eine tiefergehende Begutachtung der Kajen durch Taucher von Bremenports in Auftrag gegeben“, erklärt Tim Thyen, zuständiger Ingenieur der BEAN. Ergebnis: Von 190 Stützpfählen in der vorderen Pfahlreihe sind 152 so beschädigt, dass sie keine Verbindung mehr zum darüber liegenden tragenden Mauerwerk haben. „Wir gehen nicht davon aus, dass es zu rutschartigen Absackungen kommt, sondern es ist wahrscheinlicher, dass das Mauerwerk unter der kajentragenden Betonplatte wegbröckelt und es langsame Verschiebungen der Kaje gibt. Auszuschließen ist das aber nicht“, so Thyen. Aus Sicherheitsgründen ist die Kaje am heutigen Freitag, den 11. Juli zunächst mit Bauzäunen auf einer Breite von sechs Metern ab der Kaimauer gesperrt worden.
Auswirkungen auf die Sail sind mit der Erlebnis Bremerhaven GmbH bereits abgesprochen. Die Arbeitgebermeile, die entlang der Grube-Kaje errichtet wird, wandert auf die andere Seite der Kaje auf die Schotterfläche vor den Wohnhäusern“, erklärt Schnorrenberger. Auch Schiffe können während der Sail noch an der Kaje festmachen. „Allerdings muss die „Union“ mit ihrem Tiefgang von 6,70 Metern, für den das Hafenbecken dort hätte gespült werden müssen, in den südlichen, bereits sanierten Bereich des Neuen Hafens verlegt werden. Aber zwei kleinere Schiffe – die „SAGRES II“ und die „SHABAB OMAN II“ – mit weniger Tiefgang können dort festmachen“, so Schnorrenberger.
Dass die Kaje saniert werden muss, ist lange bekannt. „Die Planungen für den Neubau der Kaje sind bereits in Auftrag gegeben“, so Schnorrenberger. „Wir hoffen, dass wir die Mittel für die Umsetzung des Neubaus aus dem Fonds der Bundesregierung zur Infrastruktur bekommen“, so Schnorrenberger. Das sei derzeit aber noch unklar.
In der Zwischenzeit sollen erste Ertüchtigungsmaßnahmen stattfinden, die einen weiteren Schadensverlauf an der maroden Kaje verhindern. „Diese Arbeiten wären ohnehin im Vorfeld des Neubaus gemacht worden, die ziehen wir jetzt vor“, so Thyen.
Die Nordostkaje im Neuen Hafen, die auch als „Grube-Kaje“ bekannt ist, muss aus Sicherheitsgründen teilweise abgesperrt werden.
„Wir haben bei Untersuchungen festgestellt, dass der Großteil der Gründungspfähle derart von der Bohrmuschel zerstört wurde, dass eine Standsicherheit der Kaje nicht mehr ohne Zweifel gegeben ist“, erklärt Nils Schnorrenberger, Geschäftsführer der BEAN, die Eigentümerin der Kajen ist.
Neben dem Verbindungskanal ist die Nordostkaje mit einer Länge von rund 240 Metern der letzte Kajenteil im Neuen Hafen, der noch nicht saniert wurde. „Bei Routinearbeiten im Hafenbecken sind Ende Juni ungewöhnlich viele Teile der Gründungspfähle gefunden worden. Hierbei wurde ein Schadensbild ersichtlich, welches sich der routinemäßigen Überprüfung der Kaje entzieht. Daraufhin haben wir sofort eine tiefergehende Begutachtung der Kajen durch Taucher von Bremenports in Auftrag gegeben“, erklärt Tim Thyen, zuständiger Ingenieur der BEAN. Ergebnis: Von 190 Stützpfählen in der vorderen Pfahlreihe sind 152 so beschädigt, dass sie keine Verbindung mehr zum darüber liegenden tragenden Mauerwerk haben. „Wir gehen nicht davon aus, dass es zu rutschartigen Absackungen kommt, sondern es ist wahrscheinlicher, dass das Mauerwerk unter der kajentragenden Betonplatte wegbröckelt und es langsame Verschiebungen der Kaje gibt. Auszuschließen ist das aber nicht“, so Thyen. Aus Sicherheitsgründen ist die Kaje am heutigen Freitag, den 11. Juli zunächst mit Bauzäunen auf einer Breite von sechs Metern ab der Kaimauer gesperrt worden.
Auswirkungen auf die Sail sind mit der Erlebnis Bremerhaven GmbH bereits abgesprochen. Die Arbeitgebermeile, die entlang der Grube-Kaje errichtet wird, wandert auf die andere Seite der Kaje auf die Schotterfläche vor den Wohnhäusern“, erklärt Schnorrenberger. Auch Schiffe können während der Sail noch an der Kaje festmachen. „Allerdings muss die „Union“ mit ihrem Tiefgang von 6,70 Metern, für den das Hafenbecken dort hätte gespült werden müssen, in den südlichen, bereits sanierten Bereich des Neuen Hafens verlegt werden. Aber zwei kleinere Schiffe – die „SAGRES II“ und die „SHABAB OMAN II“ – mit weniger Tiefgang können dort festmachen“, so Schnorrenberger.
Dass die Kaje saniert werden muss, ist lange bekannt. „Die Planungen für den Neubau der Kaje sind bereits in Auftrag gegeben“, so Schnorrenberger. „Wir hoffen, dass wir die Mittel für die Umsetzung des Neubaus aus dem Fonds der Bundesregierung zur Infrastruktur bekommen“, so Schnorrenberger. Das sei derzeit aber noch unklar.
In der Zwischenzeit sollen erste Ertüchtigungsmaßnahmen stattfinden, die einen weiteren Schadensverlauf an der maroden Kaje verhindern. „Diese Arbeiten wären ohnehin im Vorfeld des Neubaus gemacht worden, die ziehen wir jetzt vor“, so Thyen.