Ein Lichtermeer mit vielen Programmpunkten

Der Bremerhavener Weihnachtsmarkt lädt vom 24. November bis zum 30. Dezember 2025 zum Bummeln in die Innenstadt ein. Rund um die Große Kirche, entlang der Fußgängerzone und auf dem Theodor-Heuss-Platz entsteht ein stimmungsvolles Ensemble aus Verkaufsständen, Fahrgeschäften und mehr als 500 geschmückten Tannen. Annähernd 200.000 LED-Leuchten verwandeln die Innenstadt in ein festliches Lichtermeer, flankiert von Lichtfiguren, begehbaren Kugeln und den beliebten Selfie-Motiven.

Oberbürgermeister Melf Grantz eröffnet den Markt am Montag, 24. November, um 18 Uhr vor der Großen Kirche. Der Chor „Glademakers“ begleitet die Zeremonie. Traditionell werden dabei die Lichter der beiden großen Weihnachtsbäume vor der Kirche eingeschaltet.

Die Stände sind täglich von 11 bis 21 Uhr geöffnet, am 24., 25. und 26. Dezember bleibt der Markt geschlossen. Dass der Weihnachtsmarkt nun im vierten Jahr in Folge bis zum 30. Dezember verlängert wird, sei ein Erfolgskonzept, so Grantz: „Der Weihnachtsmarkt bleibt ein Ort der Begegnung, der Ruhe und der Zuversicht.“

Grantz betont den Wert des Miteinanders: „Gerade in herausfordernden Zeiten ist es wichtig, dass wir diese Orte bewahren. Wir kommen zusammen, weil Gemeinschaft stärker ist als Einschüchterung. Unser Weihnachtsmarkt ist ein Ort der Freude.“

Sicherheitslage und Organisation

Der Weihnachtsmarkt wird wie in den Vorjahren in voller Größe stattfinden. Die Erlebnis Bremerhaven GmbH als Ausrichterin bestätigt das Konzept: „Wir gestalten unser Lichtermeer wie in den vergangenen Jahren. Der Markt bleibt ein starkes Stück Innenstadt“, sagt Geschäftsführer Michael Gerber.

Die Sicherheitsanforderungen gestalteten sich zunehmend anspruchsvoll, aber beherrschbar. „Die Sicherheit unserer Gäste besitzt für uns einen selbstverständlichen Stellenwert. Herausforderungen bestehen vor allem darin, Zufahrten so zu sichern, dass Besucher geschützt sind, berechtigte Verkehre aber ihre Ziele weiterhin erreichen können“, so Gerber. Auch Rettungswege durch die „Bürger“ müssen jederzeit befahrbar bleiben.

Bestehende Barrieren an den Zufahrten werden zum Weihnachtsmarkt noch verstärkt. Massive Einfahr- oder Terrorsperren müssen für den Weihnachtsmarkt jedoch nicht angemietet werden, da Bremerhaven über das Land Bremen versorgt wird. Zusätzliche Sicherheitskräfte können dank finanzieller Unterstützung der Stadt eingesetzt werden.

„Rudis“ Nase leuchtet rot

Zu den Blickfängen gehören vor dem Stadttheater die große Nordmanntanne, erneut eine Spende aus einem Bremerhavener Privatgarten, sowie „Rudi“, das imposante Rentier mit leuchtender roter Nase, und auch das Riesenrad. Der Markt umfasst 70 Stände; in der „Bürger“ laden dekorierte Märchenhütten ein, zuzuhören. Der Theodor-Heuss-Platz beherbergt auch 2025 die „Kleine Weihnachtswelt“ mit Kunsthandwerk, Selbstgemachtem und besonderen Geschenkideen.

Genussführung und Kulturprogramm

Die beliebte „Genussführung“ über den Weihnachtsmarkt wird wieder angeboten, aufgrund der hohen Nachfrage an zusätzlichen Terminen dienstags und mittwochs ab 15.30 Uhr. Tickets sind bei der Erlebnis Bremerhaven für 25 Euro erhältlich. www.bremerhaven.de/fuehrungweihnachtsmarkt

Dieses Programm hat die Erlebnis Bremerhaven GmbH organisiert:

  • Feierliche Eröffnung am Montag, 24. November, um 18 Uhr, vor der Großen Kirche. Der Chor „Glademakers“ singt
  • Auf dem Theodor-Heuss-Platz öffnet freitags bis sonntags der Kunsthandwerkermarkt die Kleine Weihnachtswelt.
  • Sonnabends und sonntags verteilt der Weihnachtsmann von 15 bis 17 Uhr auf dem Theodor-Heuss-Platz Nüsse und Mandarinen. In der Foto-Box an der Großen Kirche ist der Weihnachtsmann sonnabends zu Gast (17 bis 20 Uhr).
  • Der große Weihnachtsumzug mit der Sambaband „Confusao“, dem Weihnachtsmann und auch Ernie & Bert startet am 1. Dezember (17 Uhr).
  • Am 13. und 14. Dezember wird Eisstockschießen angeboten, am 20. und 21. Dezember ein Eishockey-Penaltyschießen  (13 bis 18 Uhr).
  • Ein neues Kulturprogramm im Columbus-Center ergänzt das Angebot mit Filmen, Lesungen und Konzerten für Kinder und Erwachsene.
  • Die Große Kirche ist Ort mehrerer stimmungsvoller Konzerte: Hans Neblung lädt am 7. Dezember ein (18 Uhr), der Bach-Chor singt das Weihnachtsoratorium am 14. Dezember (17 Uhr), ein Bläserkonzert (Eintritt frei) findet am 20. Dezember (18 Uhr) statt.
  • Eine spektakuläre Feuer- und Lasershow beendet am 23. Dezember um 18 Uhr vor dem Stadttheater das Programm.

Bremerhavener Weihnachtsmarkt in Kürze

Laufzeit:              24. November bis 30. Dezember 2025,
geschlossen am 24., 25., und 26. Dezember

Öffnungszeiten:        täglich 11 bis 21 Uhr

Kleine Weihnachtswelt: geöffnet an den Adventswochenenden freitags von 15 bis 20 Uhr, samstags/sonntags von 11 bis 20 Uhr

Weitere Info: www.bremerhaven-erleben.de/weihnachtsmarkt .Eine interaktive Karte zeigt Stände, Highlights und Wege auf einen Blick.

Sechstes Tourismusforum des Landes Bremen im Deutschen Schifffahrtsmuseum

v. l. Alexa von Busse (Moderation), Dr. Dirk Kühling (Abteilungsleiter Wirtschaft bei der Senatorin für Wirtschaft, Häfen und Transformation), Michael Gerber (Geschäftsführer Erlebnis Bremerhaven GmbH), Melf Grantz (Oberbürgermeister Bremerhaven), Oliver Rau (Geschäftsführer WFB Wirtschaftsförderung Bremen GmbH), Dr. Elena Fischer (Leiterin Team Tourismusstrategie, WFB) Fotograf: Ralf Masorat, Copyright: Erlebnis Bremerhaven

Nachhaltig, digital, von hoher Qualität – wie kann der Tourismus im Land Bremen den Wandel erfolgreich gestalten? Diese Leitfrage stand im Mittelpunkt des 6. Landestourismusforums, das unter dem Titel „Tourismus 2030: Transformationsprozesse zukunftsorientiert denken“ am 13. November im Deutschen Schifffahrtsmuseum in Bremerhaven stattfand. Rund 150 Teilnehmende aus Tourismuswirtschaft, Wissenschaft, Politik und Verwaltung diskutierten über Strategien, wie sich Bremen und Bremerhaven langfristig als zukunftsfähiges Reiseziel aufstellen können.

Das Tourismusforum hat sich längst als das größte und wichtigste Branchentreffen im Land Bremen etabliert. Mit Vorträgen, in Diskussionsrunden und Workshops bietet es eine Plattform, aktuelle Trends zu reflektieren und gemeinsam Lösungsansätze zu entwickeln.

Vogt: Tourismus ist ein bedeutender Wirtschaftsfaktor

Wirtschaftssenatorin Kristina Vogt: „Der Tourismus ist weit mehr als eine Freizeitbranche. Er ist ein bedeutender Wirtschaftsfaktor und Impulsgeber für nachhaltige Stadtentwicklung, kulturelle Vielfalt und Beschäftigung im Land Bremen. Damit wir diese Rolle auch in Zukunft sichern können, müssen wir die großen Transformationsprozesse aktiv gestalten: klimafreundlich, indem wir Ressourcen schonen und regionale Wertschöpfung stärken; digital, indem wir innovative Technologien gezielt einsetzen, um Service und Erlebnisse zu verbessern; und qualitätsorientiert, indem wir konsequent in Menschen, Ausbildung und Angebotsvielfalt investieren. Mit dem Landestourismusprojekt ‚Zwei Städte. Ein Land.‘ bündeln Bremen und Bremerhaven ihre Kräfte und entwickeln Strategien, die Innovation fördern und zugleich Verantwortung übernehmen – für die Menschen vor Ort, für die Gäste und für eine starke, zukunftsfähige Tourismuswirtschaft.“

Grantz: Tourismus stärkt unsere Stadt

Bremerhavens Oberbürgermeister Melf Grantz sagte in der Begrüßung: „Wir arbeiten derzeit an unserem Tourismuskonzept 2030 und damit an der strategischen Ausrichtung für die kommenden Jahre. Unser Ziel ist ein Tourismus, der Bremerhaven als lebenswerte, innovative und nachhaltige Seestadt stärkt – mit spürbarem Mehrwert für Gäste, Wirtschaft und Stadtgesellschaft. So zeigen wir, wie Tourismus zur Zukunftsfähigkeit einer Stadt ganz praktisch beitragen kann.“


Übernachtungszahlen: Land Bremen besser als der Bundesdurchschnitt

Rund 32.450 Personen könnten durch den Tourismus im Land Bremen ihren Lebensunterhalt bestreiten. Mit mehr als einer Million Ankünfte und fast zwei Millionen Übernachtungen von Januar bis August 2025 verzeichnen Bremen und Bremerhaven erneut eine starke Nachfrage und stehen mit einem Plus von annähernd vier Prozent deutlich besser da als der Bundesdurchschnitt.



Ein zentrales Thema des Vormittags war der Blick auf den Status quo und die Zukunftsstrategien der beiden Städte:

Lebensqualität für Einheimische und Gäste

Michael Gerber, Geschäftsführer der Erlebnis Bremerhaven GmbH, richtete den Blick auf den aktuellen Stand des Tourismuskonzeptes Bremerhaven 2025 – und nahm dabei eine ehrliche Bestandsaufnahme der Schlüsselprojekte vor. Ihm geht es nicht allein um touristische Kennzahlen, sondern um das Lebensgefühl in der Stadt insgesamt. „Im Wettbewerb der Städte und Regionen wird entscheidend sein, wie gut Menschen dort und in ihren Zentren leben können“, betonte Gerber. „Nur wenn sich Einheimische in ihrer Stadt wohlfühlen und das gesellschaftliche Leben weiterhin funktioniert, entsteht auch für Gäste eine authentische, erlebbare Lebensqualität.“ Bremerhaven wolle diesen Ansatz für 2030+ weiter stärken – mit dem Fokus auf eine lebendige Stadt, in der Tourismus und Alltag harmonisch zusammenwirken.

Rau appelliert an die Unterstützung aus der Branche

Oliver Rau, Geschäftsführer der WFB Wirtschaftsförderung Bremen GmbH, berichtete über die Schwerpunkte der Tourismusstrategie Bremen 2030+, die der breiten Öffentlichkeit Anfang 2026 vorgestellt wird und hob noch einmal die Bedeutung eines breit aufgestellten Marketings hervor. „Der Tourismus bleibt eine Leitökonomie für Bremen. Dafür werden wir auch in den nächsten Jahren unsere Kräfte bündeln. Neben der Strategie ist jedoch das Mitwirken aller Stakeholder aus der Branche elementar. Nur dann werden weiterhin den großartigen Erfolg der Vorjahre fortführen können.“

Impulse aus der Wissenschaft und Praxis lieferte Oliver Puhe, Trendkurator des Mittelstand-Digital Zentrums Tourismus. Der Innovationscoach begleitet seit mehr als zehn Jahren Unternehmen und Organisationen bei ihrer Zukunftsentwicklung. Mit seinen Schwerpunkten auf Digitalisierung, Mobilität und Nachhaltigkeit zeigt er auf, wie touristische Akteure den Wandel aktiv gestalten können.

Am Nachmittag standen für alle Teilnehmer Workshops im Mittelpunkt. Ziel war es dabei, die theoretischen Ansätze aus den Vorträgen mit der täglichen Arbeit in Betrieben und Institutionen zu verknüpfen – vom nachhaltigen Wirtschaften über digitale Serviceprozesse bis hin zur Qualitätssicherung.

Beispiele für zukunftsfähige Transformationen im Tourismus:

Nachhaltig: Einführung klimafreundlicher Mobilitätsangebote für Gäste; stärkere Einbindung regionaler Produzenten in die Gastronomie; Förderung zertifizierter, ressourcenschonender Beherbergungsbetriebe.

Digital: Ausbau digitaler Informations- und Buchungssysteme; Einsatz von KI-gestützter Gästekommunikation; Entwicklung smarter Tourismusdatenplattformen, die Besucherströme nachhaltiger steuern.

Qualitätsorientiert: Investitionen in Aus- und Weiterbildung der Beschäftigten, um Servicequalität zu sichern; Zertifizierungen und Qualitätsinitiativen; konsequente Ausrichtung auf authentische Erlebnisse und die Zufriedenheit der Gäste.

Abgerundet wurde das Programm durch Good-Practice-Beispiele aus der Branche, die zeigen, wie touristische Akteure im Land Bremen bereits heute neue Wege gehen – vom nachhaltigen Konzept der Breminale über Bodenaschenbecher am Neuen Hafen in Bremerhaven bis hin zum Inklusionsprojekt des Kulturbüros Bremen Nord  sowie dem Alten Eiswerk in Bremerhaven, das im Fischereihafen erfolgreich zu einer Spiel- und Erlebniswelt umgebaut wurde.

Das Landestourismusforum setzt seit 2020 Impulse für die Weiterentwicklung der touristischen Landschaft im Land Bremen und findet im Wechsel in Bremen und Bremerhaven statt. Die Veranstaltung wird durch das Landestourismusprojekt „Bremen & Bremerhaven – Zwei Städte. Ein Land.“ im Auftrag der Senatorin für Wirtschaft, Häfen und Transformation gefördert.

Der Elvis-Tag in Bremerhaven

Elvis lebt – in Bremerhaven. Jedes Jahr am 1. Oktober pilgern die Fans von Rock‘n‘Roll-Legende Elvis Presley aus ganz Deutschland zum Kreuzfahrtterminal der Stadt, um die Ankunft des „King“ zu feiern. 67 Jahre ist das jetzt her.

Exakt 9.22 Uhr wird dann an der legendären Columbuskaje erst die US-amerikanische Nationalhymne abgespielt und dann der „Jailhouse Rock“. Denn genau zu jener Zeit betrat der junge Elvis Presley am 1. Oktober 1958 die Kaje.

Der Soldat mit der Kennung US 53 310 761 hatte seinen Seesack geschultert, als er die Gangway des Truppentransporters „General G.M.Randall“ herunterkam und deutschen Boden betrat. An diesen historischen Moment in der Stadtgeschichte erinnert auf der Kaje noch heute eine Bronzetafel – genau am Kajenmeter 700 der Columbuskaje, an dem die Gangway lag.

US-Militärpolizei musste die Kaje damals absperren und kreischende Teenager zurückhalten. Nur ein einziger junger Bursche konnte alle Hindernisse überwinden und im entscheidenden Moment auf die Gangway springen: „Ich hab sie ausgetrickst“, erinnert sich Helge Rothenberg (83). Als Lehrling eines Bremerhavener Haushaltswarengeschäfts belieferte er viele Schiffe mit Töpfen und Pfannen und kannte so manchen Schleichweg ans Wasser.

Aber für das begehrte Autogramm vom Weltstar reichte es trotzdem nicht. „Die Polizei hat mich von der Gangway gezogen“ , dabei hatte Elvis schon den Stift für die begehrte Unterschrift in der Hand. „Es fehlten Sekunden fürs Autogramm.“ Trotzdem tauchen immer wieder Autogramme von Elvis Presley auf, von denen es heißt, es sei das von der Ankunft des Schiffes. „Es gab gar keines“, sagt Rothenberg. Dafür ist das Foto, das den besonderen Bremerhavener Augenblick festhält, noch heute im Haus der Deutschen Geschichte in Bonn ausgestellt.

Barbara und Ulli Elter aus Oldenburg organisieren jedes Jahr den Gedenktag für Elvis in Bremerhaven – mit Musik und Blumen und vielen Geschichten aus der Ära. Weltweit, sagen sie, wird die Zahl der bekennenden Elvis-Fans noch immer auf 50 Millionen Menschen gezählt.

Mit dabei war der Hauptdarsteller, Wolfgang Drygalla, des Spielfilms von 1979, „Der Tag an dem Elvis nach Bremerhaven kam“ live vor Ort und hat uns seine Fotos zur Verfügung gestellt.

Wolfgang hält die US amerikanische Flagge und ist links auf dem entsprechendem Foto zu sehen.

(Der Artikel wurde vom Jahr 2024 aktualisiert).

Bereits einen Tag zuvor wurde im Hafenhostel Bremerhaven der Spielfilm „Der Tag an dem Elvis nach Bremerhaven kam“ in einer privaten Vorführung gezeigt. Im Anschluss gab es ein ausführliches Interview mit dem Hauptdarsteller Wolfgang Drygalla.

Wolfgang Drygalla zeigte sich nostalgisch und offen, sprach gern über die Dreharbeiten und die besonderen Erinnerungen an Bremerhaven.

Er teilte alte Fotos und Anekdoten von der damaligen Premiere und von Begegnungen mit Fans.

Drygalla lobte die anhaltende Elvis‑Begeisterung in Bremerhaven und betonte, wie sehr ihm die jährlichen Gedenktage am Columbuskaje bedeuten.

Radio Bremerhaven berichtete über die Ereignisse rund um Film, Gedenktag und lokale Aktionen und unterstrich die Bedeutung solcher Veranstaltungen für die Bremerhavener Kultur- und Erinnerungsszene.

Die Schulen in Bremerhaven unterstützen das Ersthelfersystem „Mobile Retter“

Das Ersthelfersystem „Mobile Retter“ wird durch AEDs des Notfallmanagements der Bremerhavener Schulen ergänzt. Amtsleiterin des Schulamtes, Swantje Hüsken (im Vordergrund), präsentiert einen AED, der die Rettungskette, beginnend mit der Laienreanimation, bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes ergänzt.
Bild: Feuerwehr Bremerhaven

Seit dem 24. Juni 2022 sind die Stadt Bremerhaven, der Landkreis Cuxhaven und der Landkreis Osterholz mit dem gemeinsamen Projekt „Mobile Retter“, einem smartphonebasierten Ersthelfer-System, aktiv. Seitdem werden qualifizierte Mobile Retter gemeinsam mit den zuständigen Rettungsdiensten alarmiert und helfen Leben zu retten.

Dieses System wird nun erweitert und in Bremerhaven startet der Testbetrieb zur direkten Einbindung von „Automatisierten externen Defibrillatoren“ (kurz AED) in Zusammenarbeit mit dem Schulamt. Die Ressourcen des vorhandenen Notfallmanagements von Bremerhavener Schulen werden somit ab sofort einem größeren Personenkreis zur Verfügung gestellt. In einer Kooperation der Feuerwehr mit dem Schulamt Bremerhaven wurden die an Schulen vorhandenen AED erfasst und im Rahmen einer Testphase in das Ersthelfersystem integriert. Das heißt, dass die ersten schulischen AED ab sofort von den Mobilen Rettern im Notfall entliehen werden können. Weitere Standorte werden nach und nach dazukommen. Ziel ist es, eine deutlich größere Abdeckung von AED-Standorten zu erreichen, um in einem Notfall wertvolle Minuten sparen zu können.

So funktioniert das smartphonebasierte Ersthelfer-System „Mobile Retter“:

Geht beispielsweise in der Integrierten Regionalleitstelle Unterweser-Elbe (IRLS) ein Notruf über die 112 mit der Meldung Herz-Kreislauf-Stillstand ein, lösen die Disponentinnen und Disponenten neben dem Alarm für den Rettungsdienst auch eine Alarmierung über die Mobile Retter-App aus.

Bei einem Herz-Kreislauf-Stillstand zählt jede Sekunde. Um die Zeit bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes zu überbrücken, werden Mobile Retter, die sich in unmittelbarer Nähe zum Notfall befinden, via GPS über ihre Smartphones geortet und parallel zum Rettungsdienst alarmiert.

Die mobilen Retter sind medizinisch qualifizierte Ersthelferinnen und -helfer. Wenn sie den Einsatz annehmen, werden Details wie Ort, Wegbeschreibung und Art des Notfalls übermittelt und sie machen sich sofort auf den Weg zum Notfallort. Dabei werden immer möglichst zwei Mobile Retterinnen oder Mobile Retter alarmiert. Befindet sich ein AED in der Nähe wird ab sofort aus dem Kreis der Mobilen Retter eine dritte Person alarmiert. Diese holt erst den AED und eilt dann zum Notfallort.