Die Brücke Dreibergen muss für den motorisierten Verkehr gesperrt und durch einen Neubau ersetzt werden.

Ab Montag, dem 18. August 2025, wird die im Wulsdorfer Ortsteil Dreibergen gelegene Brücke zwischen Buddestraße und Daimlerstraße für den motorisierten Verkehr vollständig gesperrt.

Fußgänger und Radfahrer können die Brücke vorerst weiterhin nutzen. Die Rampen der Brücke bleiben hingegen für alle Verkehrsteilnehmenden befahrbar.

„Grund für die Sperrung ist ein gravierender Bauschaden, der im Rahmen der Brückenhauptprüfung 2021 festgestellt und seitdem intensiv untersucht und beobachtet wurde“, erklärt Stadtrat Maximilian Charlet, Dezernent für den Baubereich, die drastische Maßnahme. Eine vertiefte Schadensanalyse habe jetzt ergeben, dass während des Baus in den 1960er-Jahren – aus ungeklärter Ursache und ohne Planvermerk – ein Kunststoffrohr in den Beton eingebaut wurde. Dieses Rohr habe über Jahrzehnte Wasser in den Bereich der vorgespannten Betonplatte geleitet und erhebliche Korrosionsschäden an der Bewehrung verursacht, so Charlet.

Die betroffenen Spannglieder sind nach Aussage der Experten zentral für die Tragfähigkeit des Bauwerks. Ihr Zustand ließe sich ohne zerstörende Eingriffe aber nicht zuverlässig überprüfen. „Auch wenn diese Entscheidung eine Einschränkung für die Verkehre im Stadtteil bedeutet: Sicherheit hat oberste Priorität. Daher haben wir uns diese Woche mit Blick auf das Alter der Brücke und vor dem Hintergrund vergleichbarer Schadensereignisse, wie den Einsturz der Dresdener Carolabrücke vor knapp einem Jahr, dazu entschieden, die Brücke aus Gründen der Verkehrssicherheit für alle Kraftfahrzeuge zu sperren“, so der Baudezernent, der aber betont, dass keine akute Gefahr für den Bahnverkehr oder beim Überqueren der Brücke besteht.

„Mein ausdrücklicher Dank gilt den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Amtes für Straßen- und Brückenbau, welche vor Ort jeden Tag ihr Bestes geben, um unsere Brücken und Straßen mit begrenzten Haushaltsmitteln instand zu halten“, so Charlet.

Die Brücke Dreibergen – eine zweifeldrige Spannbetonbrücke mit einer Gesamtlänge von rund 30 Metern und einer Breite von 12 Metern – wurde ursprünglich 1913 durch die Bahn errichtet und von der Bahn 1963/64 im Zuge der Elektrifizierung erneuert. Seitdem befindet sie sich im Eigentum der Stadt Bremerhaven. Sie überführt die Straße Dreibergen über die dreigleisige Bahnstrecke Bremen–Bremerhaven-Seehafen.

Ein weiteres Ergebnis der vertieften Schadensanalyse ist, dass das Bauwerk als nicht mehr wirtschaftlich instandsetzungsfähig eingestuft wird und folglich durch einen Neubau ersetzt werden muss. „Die Vorbereitung der Vergabe der Planungsleistungen für den Abriss läuft bereits“, so Charlet. Der Rückbau des Überbaus sei für das Jahr 2026 vorgesehen, parallel beginne die Planung für den Ersatzneubau.

Aufgrund der komplexen Abstimmungen mit der Deutschen Bahn und der erforderlichen Sperrpausen im Bahnverkehr muss damit gerechnet werden, dass mindestens drei bis vier Jahre vergehen, bevor eine neue Brücke wieder für den motorisierten Verkehr freigegeben werden kann.

Wulsdorf: Häufigkeit der Unfälle steigt – Stadt sieht offenbar keinen Handlungsbedarf

Seit vielen Jahren weisen die Anwohner der Ringstraße in Wulsdorf an dem Teilbereich zwischen Weserstraße und Dreibergen immer wieder auf die Gefährlichkeit dieses Straßenabschnitts hin, die Stadt ändert jedoch nichts daran!

Die Straße Dreibergen, sowie die Ringstraße vorbei am Pflanzenmarkt in südlicher Fahrrichtung und die Nebenstraßen sind alle 30er Zonen.

Nur der Straßenabschnitt zwischen Dreibergen und Weserstraße nicht! Besonders in den Abendstunden oder am Wochenende wird diese kurvenfreie Strecke gerade von jüngeren Leuten in getunten, oftmals lauten Fahrzeugen als Rennstrecke genutzt. Mit offenen Fenstern bei lauter Musik muss man ja präsentieren, was für eine „coole Kiste“ man fährt und wie schnell man damit unterwegs sein kann. 

An diesem Teilstück der Ringstraße gibt es nur auf einer Seite einen Bürgersteig, auf der anderen Seite eher einen schmalen Pfad. Kinder können unvermittelt schnell zwischen den parkenden Autos auf die Straße laufen, ältere Menschen stehen oftmals verunsichert am Straßenrand, wenn wieder mal sehr schnell fahrende Autos vorbeirasen. Von der Lärmbelästigung mal ganz abgesehen. 

Angeblich soll die Polizei dort gelegentlich mal Geschwindigkeitskontrollen durchgeführt und keine extremen Auffälligkeiten festgestellt haben. Das sind nur Momentaufnahmen. Die Anwohner bemerken täglich diese teils lautstarke Raserei von Autos und Motorrädern. 

Auf Anfrage bei der Stadt hieß es vor Jahren, dass man diese Teilstrecke nicht zur 30er-Zone erklären könne,  da der Schnellbus dort fährt. Abgesehen davon, dass der Bus auf diesen 400 Metern vor der Kreuzung Dreibergen es gar nicht auf bis zu 50km/h schaffte, bevor er wieder bremsen musste, fährt die Linie da schon länger nicht mehr. 

Die Ringstraße hat an der Kreuzung Dreibergen eine abknickende Vorfahrt. Viele Autofahrer scheinen dieses Schild zu übersehen oder wissen nicht, wie man sich zu verhalten hat. An der Kreuzung sind, wie zuletzt gestern, zuvor vor ca. 14 Tagen,  schon viele, teils schwere Unfälle geschehen. 

Wenn man mit 30 km/h auf diese Kreuzung zufahren würde, wären diese Unfälle sicher glimpflicher verlaufen.

Gestern nahmen die Anwohner wieder quietschende Bremsen und im Anschluss einen lauten Knall wahr. Die Polizei und der Abschleppdienst mussten gerufen werden! An der Kreuzung sind aufgrund erhöhter Geschwindigkeit sogar schon Fahrzeuge aus der Kurve getragen worden und umgekippt. 

Was genau muss noch passieren, damit die Stadt endlich auch in diesem Bereich eine 30er Zone einrichtet? Die Buslinie kann nun als Ausrede nicht mehr dienen! Es entsteht der Eindruck, dass es der Stadt trotz Anwohnerhinweisen gleichgültig ist, ob die Verkehrssicherheit besonders älteren Menschen und Kindern gegenüber gegeben ist. Traurig und nicht nachvollziehbar!