Bremerhavens Oberbürgermeister Melf Grantz würdigt die jüngsten Beschlüsse des Haushaltsausschusses im Bundestag: „Das sind richtig gute und wichtige Nachrichten für unsere Stadt“, betont Grantz.
Neben den 1,35 Milliarden Euro für den Hafenausbau hat der Haushaltsausschuss des Bundestages sich auch zum Deutschen Schifffahrtsmuseum bekannt und will die Sanierung des Scharoun-Baus unterstützen.
Der Bremerhavener Hafen sei als Hauptumschlagsplatz für Militärgüter schon lange von internationaler strategischer und militärischer Bedeutung. „Ich bin froh, dass der Bund das jetzt anerkennt und die notwendigen Mittel für den Hafenausbau zur Verfügung stellt. Der Hafen ist der größte Arbeitsplatz in der Stadt und die wichtigste Pulsader für unsere Wirtschaft. Die Investitionen des Bundes wirken sich auch auf die Privatwirtschaft im Hafen aus, wenn unsere Infrastruktur verbessert und der Hafen zukunftsfähig gemacht wird. Wir müssen unseren Hafen dringend wettbewerbsfähig machen – auch im Vergleich zu Antwerpen und Rotterdam, deshalb sind die Zahlungen des Bundes von enormer Bedeutung auch für die Stadt“, ordnet Grantz ein. Er bedankt sich bei allen, die das auf Landes- und Bundesebene möglich gemacht haben – insbesondere der Bremerhavener Bundestagsabgeordnete Uwe Schmidt, Regierungschef Andreas Bovenschulte sowie die Bundestagsabgeordneten Thomas Röwekamp und Andreas Mattfeldt hätten sich aus dem Land Bremen für diese Investitionen stark gemacht.
Für die Stadt ebenso wichtig sei die Unterstützung des Haushaltsausschusses im Bundestag zur Sanierung des Scharoun-Baus. „Das Deutsche Schifffahrtsmuseum ist als Leibniz-Museum ein wichtiges Forschungsmuseum. Die Sanierung des Scharoun-Baus muss dringend vorangetrieben werden, damit die Evaluierung als Leibnitz-Museum 2028 erfolgreich wird. Ich setze darauf, dass im nächsten Schritt auch das Bundesministerium für Forschung, Technologie und Raumfahrt diese Dringlichkeit erkennt und die notwendigen Gelder zur Verfügung stellt“, so Grantz.
Katastrophenschutzdezernent Oberbürgermeister Melf Grantz (mittig) löste im Beisein von Feuerwehrdezernent Stadtrat Peter Skusa (rechts) und dem Leiter der Feuerwehr Jens Cordes (links) die Sirenen in Bremerhaven aus. Bild: Feuerwehr Bremerhaven
Am Donnerstag, den 11. September 2025, fand der diesjährige Bundesweite Warntag statt. Auch die Stadt Bremerhaven beteiligte sich erneut zum sechsten Mal am bundesweiten Test und löste um 11.00 Uhr ihre örtlichen Warnmittel aus.
Zum Einsatz kamen die stationären und mobilen Sirenen, das Notläuten der Kirchenglocken sowie die Fahrgastinformationssysteme von Bremerhaven Bus. Weitere Warnmittel, wie die NINA-WarnApp, das Cell Broadcast und die digitalen Werbetafeln, wurden zentral durch den Bund ausgelöst. Hierbei konnte festgestellt werden, dass nicht der komplette Warnmittelmix des Bundes ausgelöst hat, die lokal ausgelösten Warnmittel funktionierten jedoch zuverlässig. Die Auswertung läuft derzeit. Die Entwarnung erfolgte planmäßig um 11.45 Uhr.
„Das Zusammenspiel der Warnmittel hat auch in diesem Jahr größtenteils zuverlässig funktioniert. Die Tests sind unverzichtbar, um im Ernstfall schnell und flächendeckend auf mögliche Gefahren hinweisen zu können“, resümiert Oberbürgermeister Melf Grantz, zuständiger Dezernent für den Katastrophenschutz.
Der Oberbürgermeister übernahm am Warntag das Auslösen der Sirenen. Bei diesem Anlass konnte er sich ein Bild von dem modernisierten Stabsraum der Feuerwehr machen, in dem die Sirenensteuerung untergebracht ist. Der Stabsbereich konnte mit Unterstützung von Fördermitteln des Landes technisch und räumlich auf den neuesten Stand gebracht werden. „Der neue Stabsraum bietet der Feuerwehr nun optimale Voraussetzungen für die Abarbeitung großer Einsatzlagen und Katastrophen in Bremerhaven“, freut sich auch Peter Skusa, Dezernent der Feuerwehr.
Das Team Zivil- und Katastrophenschutz der Feuerwehr Bremerhaven nutzte den ebenfalls am 11. September 2025 durchgeführten Aktionstag „Im besten Alter“ im Timeport 2, um interessierte Bürgerinnen und Bürger direkt über die vorhandenen Warnmittel und deren Bedeutung im Ernstfall zu informieren.
Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) bittet Bürgerinnen und Bürger bundesweit um Rückmeldungen zum Warntag. Die Teilnahme an der Online-Umfrage ist noch bis zum 18.09.2025 möglich: www.warntag-umfrage.de
„Die deutschen Häfen stehen vor der Herausforderung, ihre Wettbewerbsfähigkeit im internationalen Kontext zu sichern und auszubauen. Als Oberbürgermeister von Bremerhaven möchte ich unterstreichen, wie entscheidend es für die Zukunft unserer Häfen ist, dass wir eine gemeinsame, starke Hafenstrategie für Deutschland verfolgen“, so Grantz.
Eine Strategie, die auf Vertrauen, Zusammenarbeit und dem Respekt für die jeweiligen Stärken der Hafenstandorte basiert, sei dringend notwendig. „Unsere Häfen tragen alle zum wirtschaftlichen Erfolg unseres Landes bei: Wilhelmshaven hat sich als starker Partner im Bereich des Containerumschlags etabliert, während Bremerhaven sich als führender Hafen für den Automobilumschlag einen hervorragenden Ruf in der Welt erarbeitet hat. Diese Kernkompetenzen und Alleinstellungsmerkmale gilt es zu wahren und weiterzuentwickeln“, so Grantz.
Er betont: „Wir sollten uns auf Transparenz, Offenheit und den respektvollen Umgang miteinander besinnen – Werte, die uns als Hanseaten seit Jahrhunderten gute Ratgeber sind. Unsere Vision muss es sein, den Hafenstandort Deutschland als Ganzes zu stärken und international wettbewerbsfähig zu bleiben“, so Grantz abschließend.
„Erschütternd“ – So beschreiben die Betreiber die Handlungsweise der BIS gegenüber dem Museum der 50er Jahre -Kulturgut und Bremerhavener Geschichte soll für eine Disco weichen!!!
Laut Herrn Grantz und Herrn Frost gibt es in ganz Bremerhaven kein Gebäude, in das das Museum stattdessen einziehen könnte!
Eine Bremer Zeitung berichtete, was Herr Schnorrenberger von der BIS behauptete: Es handelt sich nicht um ein „anerkanntes“ Museum! Was bitte ist denn ein „anerkanntes“ Museum? Das Museum spiegelt die Stadtgeschichte wider mit unersetzbaren Exponaten der Wirtschaftswunder-Zeit und die Geschichte der Stadt in Bezug auf die US Army.
Herr Schnorrenberger wird für seine Arbeit bezahlt – die Museums-Betreiber nicht! Herr Schnorrenberger beschwert sich somit, dass Ehrenamtliche nicht genug geleistet haben. Da passt doch etwas nicht zusammen! Herabsetzung statt Wertschätzung! – Weshalb handelt die Stadt nicht? Ist es den Stadtverordneten tatsächlich egal, was mit der noch sichtbaren Geschichte Bremerhavens passiert?
Auch bei einer Bremerhavener Zeitung scheint es fraglich zu sein, ob sie in ihren Berichten für den Erhalt des Museums plädieren oder doch eher der Gewinnorientierung der BIS zustimmen.
Die denkmalgeschützte Kirche soll verkauft sein! Eine Diskothek soll dort einziehen! – Wir wiederholen: Was stimmt in dieser Stadtplanung bloß nicht? Disco statt Kulturgut und erhaltenswerter Geschichte?? Heute wurde der Dringlichkeitsantrag der Grünen-Fraktion in die Stadtverordnetenversammlung eingebracht. Wem der Erhalt des Museums wichtig ist, der sollte unterschreiben!!!
Hier nun der Brief, den die Betreiber an die Stadtverordneten geschrieben haben, der auch die Richtigstellung gegenüber der Zeitungsberichte beinhaltet! – Lesen lohnt sich wirklich, um die Hintergründe zu verstehen!
„Sehr geehrte Stadtverordnete….
Zum Thema Museum der 50er Jahre erschienen Artikel, in denen es unrichtige Behauptungen und entstellende Darstellungen gab. Aussagen von Stadt-Politikern u. Herrn Schnorrenberger (BIS) wurden unhinterfragt übernommen: Etwa, für die BIS bestünde die zwingende Notwendigkeit, das Museum zugunsten einer Disco aus der US-Kirche zu entfernen – Gewerbegebiet sei „wirtschaftlich funktionierenden“ Betrieben vorbehalten; für Kultur sei die BIS „nicht zuständig“. (Besteht keine gemeinsame kulturelle Verantwortung?) Oder: „Die Stadt hat kein Geld für ein weiteres Museum!“ – obgleich das Museum 20 Jahre lang für die Stadt fast kostenfrei existierte und keineswegs abzusehen ist, ob es sich bei Entwicklungs-Möglichkeiten, die ihm nach zwei Jahrzehnten Stagnation in Bhv gewährt werden sollten, nicht in eine für die Stadt positive, kostengünstige, statt in eine negative, kostenträchtige Richtung entwickelt.
Außer Positionen der BIS/der Stadt sollten auch die des Museums berücksichtigt werden. In die Stadtverordnetenversammlung wurde ein Dringlichkeitsantrag eingebracht, bei dem von entscheidender Bedeutung ist, welche Informationen den Stadtverordneten vorliegen (NZ-Berichterstattung als wichtige Quelle). Leider waren in bisherigen Artikeln Darstellungen enthalten, die geeignet waren, das Museum in einem ungünstigen Licht erscheinen zu lassen und die Stadtverordneten negativ zu beeinflussen. Mein Mann (Dr. habil Rüdiger Ritter, Historiker, Museumsleiter in Haren/Ems) und ich bitten Sie, zur Erhaltung des Museums der 50er Jahre Bremerhaven beizutragen. Danke für Ihre Geduld und herzliche Grüße, Ihre
Kerstin v. Freytag Löringhoff und Rüdiger Ritter
Unrichtiges/Entstehendes, hier in dem NZ-Artikel v. 22. 8. 24:
1. Ich sagte nie, ich überlegte, gegen die juristisch korrekte Kündigung zu klagen. Vielmehr drohte die BIS umgekehrt MIR mit einer Klage. BIS-Geschäftsführer Schnorrenberger: „Die Kirche ist zu verlassen.“ OB Grantz/Herr Frost: „In ganz Bhv gibt es kein Gebäude für das Museum!“ Beide: „Kein Ersatzort da!“ Somit wäre das Museum am 1. 10. 24 obdachlos. Herr Schnorrenberger auf meine Frage, was wäre, wenn mir ein Auszug ohne Ersatzort nicht gelinge: „Räumungsklage, Räumung durch die BIS per Spedition, Einlagerung. Sämtliche Kosten werden Ihnen in Rechnung gestellt.“ In Bhv der Umgang mit Ehrenamtlichen?
2. Von mir kam nie die schwachsinnige Äußerung: „Was kann wichtiger sein als die 50er-Jahre-Exponate?“.
3. Der Artikel: Stadtrat Frost habe die Idee eines Runden Tisches. „Wir sollten ein erstes Treffen im September hinbekommen.“ Nach 20 Jahren Museums-Anwesenheit in Bhv? Weil jetzt die Öffentlichkeit aufmerksam wird? Vielmehr kam der Vorschlag von mir, da seit 2004 kein (zukunftsweisendes) Gespräch mit der Stadt erreichbar war und seit 1/24 vom Kulturamt Bhv/Herrn Frost keine einzige hilfreiche Reaktion auf die Kündigung erfolgte. Gut, dass der Runde Tisch kommt! Doch laut Einladungsliste ohne Herrn Schnorrenberger, der sich dort einmal ausführlich erklären müsste. Stattdessen Einladungen an Bremenports. Das Museum auf „Bremer Gebiet“ loswerden wollen??
4. In Leserbriefen wurden Gebäude vorgeschlagen, die nicht in Frage kommen, da sie die notwendigen Voraussetzungen nicht erfüllen: Ebenerdige, barrierefreie Fläche von rd. 1.000 qm (jetzt 600) zur Präsentation auch der von mir ab 2004 geretteten sechs originalen Bhv-Geschäftsinventare. Ich selber sagte: Die erste Wahl wäre ein Innenstadt-Standort. Gibt es keinen (wie OB Grantz und Frost behaupten), muss das Museum, um nicht obdachlos zu werden und daran zu sterben, an Ort und Stelle bleiben, bis in Bhv entweder die Entscheidung „Am Standort bleiben“ fällt, etwa zur Etablierung des in Bhv vermissten Erinnerungsortes an die „Amerikanerzeit“, oder ein (geeigneter) Ersatzstandort aufkommt.
5. Der Artikel: Der Auszug des Museums „steht fest“. Tatsache ist: Es gibt eine juristisch wasserdichte Kündigung. Mehr vorerst nicht – keinen „feststehenden Auszug“. Kündigungen werden auch zurückgenommen, und nicht jeder tut, was er juristisch tun darf. Daher offen.
6. Der Artikel: Die Stadt solle für eine private Sammlung die Verantwortung übernehmen. Vielmehr geht es um ein seit 24,5 Jahren öffentlich gezeigtes, privat geführtes Museum unter Trägerschaft des Gemeinnützigen Fördervereins Museum der 50er Jahre e. V., das seit seinem Umzug nach Bhv in 2004 für die Stadt äußerst kostengünstig betrieben wurde, ihr einen beliebten kulturell-touristischen Ort zur Verfügung stellend, und das auch weiterhin anbietet – zusätzlich einen hohen privaten Betrag als Fördermittel-Eigenanteil, damit das Museum durch Weiterentwicklung in Betreiber-Verantwortlichkeit bleiben kann. Verantwortungs-Übernahme für die dem Museum zugrunde liegende Sammlung durch die Stadt Bhv wurde von mir nie gefordert.
7. Der Artikel erweckt den Eindruck, ich Betreiberin hätte die Stadt um Geld gebeten. War nie der Fall. Abgesehen von einem geringen BIS-Mietpreis erhielt sich das Museum in seinen 20 Bhv-Jahren durch die Eintrittsgelder und meine privaten Zuwendungen aus eigener Kraft. Worum ich bat: Dem Museum in Bhv einen dauerhaft gesicherten Standort zu verschaffen.
8. Der Artikel: Ich hätte eine „Zwischenlagerung“ abgelehnt. Vielmehr sagte ich, jede Um-bzw. Zwischenlagerung schade Museumsinventaren. Gebe es zur Rettung des Museums- Objektbestandes keine andere Wahl, müsse ich wohl oder übel auf eine Zwischenlagerung eingehen, auch wenn es bereits Erfahrungen mit in Bhv „zwischengelagerten“ Beständen gebe (s. Nordsee-Museum, Roggehalle).
9. Der Artikel: Die US-Kirche „wird verkauft“. (Meine Nachfrage ergab: Sie werde „nur leer“ gekauft.) Herr Schnorrenberger: Habe zu geschehen, er sei nunmal Wirtschaftsförderer. Eine Disco bringe Geld, ein Museum nicht. Das Prinzip „Kultur als Wirtschaftsfaktor“ scheint ausgespart zu bleiben. Sogar OB Grantz wirbt mit dem Museum der 50er Jahre für Bhv – s. sein Grußwort in der jüngsten Veröffentlichung der Bremer Landesarchäologie. Reiseführer erwähnen das Museum als „touristisches Highlight“ und „Geheimtipp“.
10. In dem Artikel heißt es oft „Privatsammlung“, statt „Museum“. Dem Kulturamt Bhv wurde 2003 das Gutachten des Museums Beraters Dr. Olaf Mussmann, Hannover, zugesandt, das bestätigte, es handele sich um eine Einrichtung, welche alle Kriterien des Internationalen Museumsbundes (ICOM) erfülle und daher als ein voll gültiges Museum zu bezeichnen sei.
11. Der Artikel: Stadtrat Frost mache klar, dass ich als Museums Betreiberin nicht „auf große finanzielle Unterstützung der Stadt“ hoffen dürfe. Tat ich das? Genau deshalb bot ich ja zur Fördermittel-Acquisition von außerhalb den hohen, von mir privat geleisteten Eigenanteil an.
12. Der Artikel zitiert Stadtrat Frost: Für die Gewährung öffentlicher Gelder müsse die Betreiberin, wie jeder andere, ein Konzept vorlegen. Klingt, als hätte ich ein solches verweigert. Trifft nicht zu. Nach der Behauptung von OB Grantz, unterstützt von Stadtrat Frost, es gebe in Bhv kein einziges Gebäude für das Museum, war ich zunächst nicht bereit, privat mehrere tausend Euro (Kulturamts-Info: Die Stadt beteilige sich nicht!) für ein Konzept als Bedingung für überhaupt eine Beschäftigung der Stadt mit dem Museum bzw. Standort-Fragen auszugeben, wenn es laut OB doch gar kein Gebäude gab. Auf Rat des MVNB gab ich es trotzdem in Auftrag. Als die Beauftragte erkrankte, vergab ich den Auftrag neu, doch „gwf-Ausstellungen“, HH, sagte gerade ab, also gestalte ich das Konzept selbst mit MVNB-Hilfe. Da die Stadt Bhv sich nicht in der Lage sieht, dafür einen Ort zu nennen, auf den es bezogen werden kann (Lage, Gebäudebedingungen, zu erwartende Besucherzahlen), kann es nur vage, unbestimmt und ohne wirkliche Aussagekraft bleiben. Wozu nützt es dann? Zur generellen Abwehr? Sich nichts ev. Kostenträchtiges ans Bein binden? Wo bleiben dabei Entwicklungsmöglichkeiten, die der Stadt auch Nutzen bringen könnten?
Wer will in Bhv da noch etwas Eigenständiges in Angriff nehmen? Habe es versucht, aber muss mir heute von Herrn Schnorrenberger sagen lassen: „Ihnen ist es in 20 Jahren nicht gelungen, aus dem Museum einen wirtschaftlichen Betrieb zu machen!“ 20 Jahre freiwillige Kulturarbeit in Bhv, und dann Vorwürfe?? Wie sollte es mir gelingen, neben meiner Arbeit als Dipl-Psych und ohne JEDE Unterstützung der Stadt Bhv, z. B. gemeinsamer Fördermittel-Gewinnung, aus dem Museum einen „Wirtschaftsbetrieb“ zu machen?? Bei 180 Öffnungs-Stunden/a und langer Winterpause? Wobei das Museum in Bezug auf Besucherzahlen (relativ gesehen) mit anderen Bhv-Museen konkurrieren kann. Heutige Argumentation der BIS: Die Kirche sei a) auf Gewerbegebiet und b) viel zu abgelegen, um dort ein wirtschaftlich funktionierendes Museum zu betreiben! (Bei dieser Forderung müssten viele Museen sofort schließen.) Beide Faktoren – Gewerbegebiet/Abgelegenheit – gab es aber auch schon vor 20 Jahren, als Herr Schnorrenberger das Museum selber in die Kirche setzte. An einen Ort, an dem es gar nicht wirtschaftlich zu betreiben sein würde?? Mit dem Gedanken, das Museum bald wieder los zu sein? An folgendem Vorgehen abzulesen? 2004 gab es einen achtjährigen Mietvertrag, dann zwei Mal zwei Jahre, dann eins. Seit 2018 gar keinen mehr, nur noch BIS-Hinweise auf Duldung. Herr Schnorrenberger als Ausführender städtischer Vorgaben kam in Artikeln als besonderer Museumsunterstützer herüber, obgleich er uns viele Jahre lang unter Dauerstress setzte und so unsere ehrenamtliche Arbeit erschwerte. Auch gab er noch keine einzige glaubwürdige Begründung für die Museums-Kündigung ab. („Für Kultur ist die BIS nicht zuständig. Da hätten sich auch `mal andere kümmern müssen!“ Das Kulturamt??) Verhindert werden sollte die BIS-suggerierte, für jeden Museums-Objektbestand schädliche Zwischenlagerung – sonst springe der Käufer ab. Unsere eigenen Kaufangebote seien bei der BIS „nicht eingegangen“. An dieser Stelle ein persönliches Wort: Mit Herrn Schnorrenberger, der nur seine Arbeit tut, bestand in den 20 Jahren ein gutes Verhältnis, und ich hatte oft den Eindruck, er würde „als Mensch“ anders handeln als in seiner offiziellen Funktion.
Erstaunlich: In einer armen Stadt arbeiten zwei Historiker:innen 20 Jahre unbezahlt, bieten zusätzlich einen hohen Betrag als Fördermittel-Eigenanteil an, aber Bhv entzieht ihnen die Handlungsgrundlage durch Kündigung?? Eine Stadt, die sich gern als „Museumsstadt“ und „Stadt der Wissenschaft“ bezeichnet, weist Freiwilligkeiten ab, die dem Stadtimage dienen? Nicht besser erhalten, was man schon hat, und Entwicklung zulassen, statt es abzuschmettern, weil das Erreichte in Bhv einfach nicht genügt?? In W`warden könnte an sich alles in der für die Stadt sehr kostengünstigen Art weiterlaufen: Trotz Abgelegenheit kulturell-touristisch wirksam, mit sukzessiver, für Bhv nutzbringender Entwicklung des „kleinsten der großen Bremerhavener Museen“, dem die Stadt noch nie eine reelle Chance einräumte. Ein Umzug in die Stadtmitte wäre in mancher Hinsicht günstig, doch mit geeigneten Maßnahmen ist auch am Standort „Kirche“ viel machbar. Nach „Kiekeberg“-Vorbild ein Freilichtmuseum unter Einbeziehung des „Radio-City“-Gebäudes, in dem tausende Q-meter leerstehen? Der in Bhv fehlende US-Erinnerungsort, der Publikum anzöge? Wenn aber Auszug, dann bitte nicht ohne Ersatzort oder in ein „Zwischenlager“. Jeder Museumsstandort sollte zukünftig dauerhaft gesichert sein. Bis zu einem Umzug unter dieser Voraussetzung (dann kann ich es – zum dritten Mal – neu errichten) oder der Entscheidung „Verbleib“ ist jedenfalls Aufschub bis nach dem 30. 9. 24 nötig, den Herr Schnorrenberger strikt ablehnt. Anm.: Dass ein Auszug auch zwischen Mitte 1/24 und Ende 9/24 bei dem Objektbestand des Museums (u. a. „Ramelow-Neonelement, H 5,20 m) niemals machbar sein würde, zumal ohne Ersatzort, dürfte ihm von vornherein bewusst gewesen sein. Erhaltenswertes Kulturgut nichts als ein „abschreibbares Umzugsvolumen“, jederzeit in Container zu verfrachten? Der KV der Raumwerkerei: Über 200.000 EUR. Sah ich als Solidaritäts Note. Sich an der Museumszerstörung/reinem Kostendenken nicht beteiligen wollen?
Es kommt viel Anteilnahme, oft mit „In der Zeitung stand, das Museum schließt.“ Ihm wurde der Standort gekündigt, ja – Schließung bedeutet das nicht. Der entstandene Eindruck wird bei jeder Anfrage korrigiert. Im Museum gibt es rd. 600 Unterschriften, Petitionen laufen bei der Stadt (220) und change.org. (383), Stand 27. 8. 24. Die Stadt-Petition ist für Ältere ohne PC schwierig; Leute ohne Mailadresse sind bis heute von der Möglichkeit zur Mitzeichnung der Petition bei der Stadt ausgeschlossen.
Die Grünen stellten einen Eilantrag an die Stadtverordnetenversammlung (1. Sie möge sich für die Erhaltung des Museums der 50er Jahre in Bhv einsetzen; 2. Der Magistrat werde um Vorschläge in Zusammenarbeit mit den Betreiber:innen zum Erhalt des Museums auf Dauer und – 3. – um die Erarbeitung von Übergangslösungen gebeten). Auf der Basis des Antrags wird hier als Vordringlichstes – um juristisch vorgegebene Termine nicht zu überschreiten – die zumindest vorläufige Rücknahme der BIS-Kündigung vorgeschlagen“.
In der Nähe des Historischen Museums wäre zum Beispiel ein sehr guter Standort für das Museum der 50er Jahre! Hier könnte dann ein touristisches Highlight entstehen – quasi eine Museumsmeile!
Was ist mit dem alten Aladin-Kino? Das Gebäude steht unter Denkmalschutz und passt perfekt in die Zeit?