Der Selfie-Point #SAiL Bremerhaven wird am Neuen Hafen wieder aufgebaut

Wird künftig auf dem Lloydplatz am Neuen Hafen stehen: der Selfiepoint „#SAiL Bremerhaven“. Foto: Jens Hagens_Erlebnis Bremerhaven

Der markante Schriftzug der SAiL Bremerhaven kehrt an den Neuen Hafen zurück – für Selfies und Gruppenfotos von Einheimischen und Besuchern und als attraktiver Blickfang. Die leuchtenden Buchstaben #SAiL Bremerhaven sollen nicht nur abends ein Hingucker sein.

Der Selfie-Point wird künftig zentral auf dem Lloydplatz stehen mit der „Schulschiff Deutschland“ als attraktivem Hintergrund für die vielen Erinnerungsfotos, die hier künftig entstehen werden. Besucher, die von der Autobahn in Richtung Innenstadt fahren, steuern direkt auf den Schriftzug zu. Während des Windjammerfestivals im August stand er am Nordende des Neuen Hafens und hat die SAiL sowie Bremerhaven als Marke in alle Welt verbreitet. „Das, hoffen wir, soll so bleiben“, sagt Michael Gerber, der Geschäftsführer der Erlebnis Bremerhaven GmbH. Die SAiL hat sich zu einem unverwechselbaren Merkmal für Bremerhaven entwickelt, das die Region mit Stolz erfüllt. Gerber: „Der Selfie-Point greift dieses Gefühl auf – als modernes Bildmotiv, das auf unsere maritime Identität verweist und für die Verbundenheit mit der Stadt steht.“

Neue Funktionen und überarbeitetes Design

Direkt im Anschluss an die SAiL war der Schriftzug am Neuen Hafen abgebaut und in der Lichtwerft technisch und gestalterisch weiterentwickelt worden. Jetzt kehrt er als Anziehungspunkt für alle, die ihre Erinnerungen in Szene setzen wollen, dauerhaft an einen prominenten Platz im Herzen der Stadt zurück – mit neuen Funktionen und überarbeitetem Design.

„Wir haben während der SAiL beobachtet, dass die Besucher sich gerne direkt vor den Schriftzug gesetzt haben oder sogar in die Konstruktion hineingekrochen sind. Das greifen wir auf“, sagt Gerber. Der Fotospot erhält einen hölzernen Sockel als Sitzbereich. So lässt sich das eigene #SAiL-Foto noch besser in Szene setzen – mit dem Windjammer als Kulisse.

Wechselnde Farben und Akzente

Ein Gerüst bildet weiterhin den Rahmen für den leuchtenden Schriftzug #SAiL Bremerhaven. Dank wechselnder Farben und wechselnder Lichtakzente entsteht ein lebendiges Motiv, das sich bei Tag und Nacht unterschiedlich inszenieren lässt. Besucherinnen und Besucher können sich kreativ positionieren – und damit ihren persönlichen Moment festhalten.

Auch verkehrstechnisch ist der neue Standort gut gewählt: Wer über die Lloydstraße in Richtung Hafen fährt, wird den Schriftzug schon aus der Ferne sehen.

Konstruktion kann schnell auf- und abgebaut werden

Die Bremerhavener Entwicklungsgesellschaft Alter/Neuer Hafen (BEAN) hat es möglich gemacht, dass der Lloydplatz mit seinem Holzdeck der neue Standort wird. „Dafür gilt unser Dank“, so Gerber. Der Schriftzug bleibt aber mobil. Er wurde so konstruiert, dass ein schneller Auf- und Abbau möglich ist, wenn bei Veranstaltungen ein Standortwechsel nötig wird oder die Stadt den Selfiepoint an anderer Stelle einsetzen möchte.

Dass # SAiL Bremerhaven weiterhin auf große Resonanz stoßen wird, davon ist Gerber überzeugt: „Mehr als 1,3 Millionen Menschen haben das Festival im August besucht. Umfragen zeigen, dass 70 Prozent unserer Gäste wiederkommen wollen. Die SAiL bewegt die Menschen – und der Schriftzug gibt ihnen ein Stück davon mit auf den Weg.“

Nächste SAiL im August 2030

Die nächste SAiL Bremerhaven wird im August 2030 gefeiert. Wer nicht so lange warten möchte, sollte sich die Maritimen Tage 2026 vormerken: Vom 12. bis 16. August wird dann rund um den Hafen gefeiert – mit Schiffen, Musik, Begegnungen und vielen Fotomotiven.

Tourismus als Wirtschaftsmotor: Bremerhaven erzielt 258 Millionen Euro Umsatz im Jahr 2024

Tourismus als Wirtschaftsmotor: Bremerhaven erzielt 258 Millionen Euro Umsatz im Jahr 2024

Bremerhaven – Der Tourismus bleibt ein zentraler Pfeiler der Wirtschaft in Bremerhaven. Laut einer aktuellen Studie des Deutschen Wirtschaftswissenschaftlichen Instituts für Fremdenverkehr (dwif) generierten Besucher im Jahr 2024 einen Bruttoumsatz von beeindruckenden 258,1 Millionen Euro. Damit bestätigt sich die Rolle des Tourismus als bedeutender Standortfaktor für die größte Stadt an der deutschen Nordseeküste.

Zahlen, die beeindrucken

  • Insgesamt wurden über sechs Millionen Aufenthaltstage verzeichnet, darunter:
    • 4,7 Millionen Tagesreisen
    • 540.000 Übernachtungen in Hotels, Pensionen und Ferienwohnungen
    • 820.000 Übernachtungen bei Freunden und Verwandten

Die Ausgaben der Gäste verteilten sich vor allem auf:

  • Gastgewerbe: 122 Millionen Euro
  • Einzelhandel: 82,9 Millionen Euro
  • Dienstleistungen: 53,2 Millionen Euro

Museen und Erlebniswelten zogen über 1,1 Millionen Besucher an – ein klares Zeichen für die kulturelle Attraktivität der Stadt.

Arbeitsplätze und Steuereinnahmen Der Tourismus trug mit über 119 Millionen Euro zum Einkommen in Bremerhaven bei und sicherte zahlreiche Arbeitsplätze. Auch das Steueraufkommen profitierte: 24,3 Millionen Euro flossen allein aus Mehrwert- und Einkommensteuer, hinzu kamen kommunale Abgaben wie Gewerbesteuer und City-Tax.

Leichter Rückgang, aber stabile Basis Zwar verzeichnete Bremerhaven im Vergleich zum Rekordjahr 2023 einen leichten Rückgang von 5,4 Prozent beim Gesamtumsatz und 4,1 Prozent bei den Tagesreisen, doch die Zahlen liegen weiterhin deutlich über dem Niveau von 2022. Die Studie zeigt zudem, wie breit die touristische Wertschöpfung gestreut ist – vom Hotelgewerbe über Gastronomie bis hin zu regionalen Zulieferern.

Tourismus steigert Lebensqualität „Tourismus ist weit mehr als ein schöner Zusatz“, betont Michael Gerber, Geschäftsführer der Erlebnis Bremerhaven GmbH. „Er stärkt die Wirtschaft und erhöht die Lebensqualität in unserer Stadt.“

Ausblick auf 2025 Für das laufende Jahr erwartet Bremerhaven ein weiteres Plus: Das internationale Windjammerfestival SAiL allein soll über 30 Millionen Euro Umsatz generieren.

Durchschnittliche Tagesausgaben der Besucher:

BesuchertypØ Tagesausgaben
Hotelgäste168,30 €
Reisemobiltouristen59,90 €
Tagesgäste33,50 €
Besuche bei Verwandten26,20 €

Bremerhaven zeigt eindrucksvoll, wie Tourismus nicht nur die Kassen füllt, sondern auch das Stadtbild prägt und die Lebensqualität hebt. Ein Erfolgsmodell, das weiter ausgebaut werden soll.

Bremerhaven zeigt eindrucksvoll, wie Tourismus nicht nur die Kassen füllt, sondern auch das Stadtbild prägt und die Lebensqualität hebt. Ein Erfolgsmodell, das weiter ausgebaut werden soll.

Bremerhaven-Tourismus mit deutlichem Plus

A busy outdoor scene at dusk featuring people walking along a pathway with festive decorations and attractions in the background, including a large sculpture resembling a rocket and a modern building.
Samstagabend bei der Sail Bremerhaven 2025 – Bild: Hannes Volkmar für Radio Bremerhaven

Statistik für das erste Halbjahr weist im Tourismus wieder deutliches Plus aus

Bremerhaven verzeichnet im ersten Halbjahr 2025 ein deutliches Plus im Tourismus. Nach Angaben des Statistischen Landesamtes wurden bis Ende Juni fast 4500 Ankünfte mehr gemeldet als im Vorjahr, auch 11.193 zusätzliche Übernachtungen wurden notiert. Die stärksten Zuwächse melden die Vermieter von Ferienwohnungen und Betreiber von Wohnmobilplätzen.

Von Januar bis Juni stieg die Zahl der Ankünfte insgesamt auf 112.334 Gäste (+4,0 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum), die der Übernachtungen auf 211.291 (+5,6 %). Zum Vergleich: Im ersten Halbjahr 2024 hatte Bremerhaven mit 108.000 Ankünften und rund 200.000 Übernachtungen spürbare Rückgänge hinnehmen müssen. „Uns ist es aber gelungen, die Delle aus dem Vorjahr zu überwinden und an die positive Entwicklung der Jahre zuvor anzuschließen“, sagt Michael Gerber, Geschäftsführer der Erlebnis Bremerhaven.

Auch internationale Gästezahlen entwickeln sich positiv

Die meisten Besucher der größten Stadt an der deutschen Nordseeküste kommen aus dem Inland. Aber auch die internationalen Gästezahlen entwickeln sich positiv. Mit 9.912 Ankünften wurde ein Zuwachs von 4,2 % im Vergleich zum Vorjahr erzielt. Die 21.128 Übernachtungen entsprechen einem Plus von 1,5 %.

Der US-amerikanische Markt erreichte im ersten Quartal Spitzenwerte. Im Januar übernachteten 866 Personen in der Seestadt und somit 381,1 % mehr als im vergangenen Jahr. Insgesamt lagen die USA im ersten Halbjahr bei 656 Ankünften (+15,5 %) und 2.044 Übernachtungen (+13,2 %).

Österreicher entdecken Bremerhaven

Impulse aus dem überwiegend deutschsprachigen Ausland stärken die Bilanz zusätzlich. Gemeinsame Messeauftritte mit der Tourismusagentur Nordsee (Tano) in Wien und Zürich sowie weitere Marketingmaßnahmen sorgten mit 1.307 Übernachtungen für ein Plus von 6,4 % aus der Schweiz. 1.348 Übernachtungen aus Österreich stehen für ein beeindruckendes Plus von 79,3 %.

Die wichtigsten Auslandsmärkte sind neben den USA die Niederlande und Dänemark. Gäste aus beiden Nachbarländern verbrachten insgesamt 4.733 Nächte in der Stadt.

Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer internationaler Gäste lag mit 2,1 Tagen leicht über dem nationalen Wert von 1,9 Tagen, der seit Jahren nahezu unverändert ist.

Trend: Wohnmobile und Ferienwohnung

Starke Veränderungen zeigen sich aber im Reiseverhalten: Der Trend geht auch beim Wochenend-Tripp und der Städtereise dahin, eine Ferienwohnung zu mieten und sich selbst zu versorgen. Die Zahl der Ankünfte auf den Campingplätzen und in Ferienwohnungen stieg im Vergleich zum Vorjahr allein im Juni um 34,9 Prozent. Die Erlebnis Bremerhaven GmbH reagiert darauf und investiert in ihre beiden Wohnmobil-Stellplätze am Fischkai und an der Doppelschleuse. Beide Plätze erhalten neue und zusätzliche Stromsäulen. Außerdem können die 110 Parkplätze künftig im Voraus gebucht und reserviert werden.

Fast 124.000 Übernachtungen in den Hotels   

Die zwölf Hotels im Stadtgebiet bedienen im ersten Halbjahr mit fast 70.000 Ankünften und fast 124.000 Übernachtungen zwar immer noch das Gros der Gäste, die Zahlen sind aber nahezu identisch mit den Werten des für sie schwachen Vorjahres.  Die stadtweit 1385 Hotelzimmer mit 2820 Betten waren im Juni nur zur Hälfte ausgelastet.

Gerber: Den Schwung der SAiL nutzen

Michael Gerber: „Wir arbeiten engagiert an unserer neuen Ausrichtung im Vertrieb und der Entwicklung Bremerhavens als attraktives Ziel, um noch mehr Gäste zu uns zu holen.“ Der Start ins Jahr war noch verhalten, aber vor allem der Mai und Juni haben einen kräftigen Aufschwung erfahren. Mit Blick auf die kommenden Monate ist Gerber optimistisch: „Wir erwarten, dass auch das dritte Quartal hervorragende Zahlen bringen wird, natürlich auch und vor allem Dank der SAiL. Deren Schwung wollen wir mitnehmen. Wir haben bis zum Jahresende gute Chancen, insgesamt an die Rekordzahlen von 2023 heranzureichen.“

Land Bremen liegt über dem Bundestrend

Für das Land Bremen meldet das Statistische Landesamt insgesamt 1.362.309 Übernachtungen im ersten Halbjahr, was einem Plus von 1,8 Prozent im Vergleich zu 2024 entspricht. In Bremerhaven und Bremen fällt die touristische Bilanz damit besser aus als im Rest der Republik. Bundesweit wurde nur ein leichter Anstieg von 0,1 Prozent verzeichnet.

1,34 Millionen Menschen besuchen die SAiL Bremerhaven

Nun liegen auch die letzten Daten vor: Insgesamt haben 1,34 Millionen Menschen die SAiL Bremerhaven 2025 besucht.  Ermittelt wurden die Besucherzahlen erstmals mit einer neuartigen Messmethode, die die Besucherströme rund um den Neuen und Alten Hafen, am Weserdeich und in der Bremerhavener Innenstadt auch künftig aufzeichnen soll.

Erstmals ist bei der SAiL eine neue Messtechnik eingesetzt worden: Mit dem System Ariadne wurden die Besucherströme anhand anonymer Mobilfunksignale erfasst. „Wir müssen nicht mehr wie bisher schätzen oder hochrechnen, sondern bekommen belastbare Zahlen“, sagt Michael Gerber, Geschäftsführer der Erlebnis Bremerhaven GmbH. Das System wurde noch rechtzeitig einen Tag vor dem Start des internationalen Windjammerfestivals installiert. „Den tatsächlichen Besucherzahlen können wir uns so deutlich annähern“, sagt Gerber. Eine geringe Ungenauigkeit bleibt, weil nur Personen gezählt werden, die ein Handy dabeihaben. „Kleine Kinder sind also vermutlich nicht dabei“, so Gerber. In Deutschland besitzt nahezu jeder Mensch mindestens ein Mobiltelefon, oft sogar mehr.

Nach der Auswertung der Messtechnik bewegten sich zwischen dem 13. und 17. August rund 1,34 Millionen Menschenin der Innenstadt sowie rund um den Alten und Neuen Hafen. Im Schnitt blieb jeder Besucher 3,2 Stunden und war in Gruppen von knapp drei Personen unterwegs. Besucherstärkster Tag der SAiL war demnach der Sonnabend mit mehr als 360.000 Menschen.

Antennensignale der Handys werden registriert

Die Messung erfolgt über Antennensignale von Smartphones, die streng anonymisiert und nach spätestens 20 Minuten außerhalb des Areals gelöscht werden. Das Verfahren ist nach Angaben der Betreiber DSGVO-konform.

Insgesamt sollen an 20 Standorten in der Innenstadt 40 Messgeräte installiert werden, bislang sind 26 Geräte aktiv. Neben den Besucherzahlen lassen sich auch Laufwege und Aufenthaltsdauern analysieren – „wir versprechen uns davon auch wichtige Erkenntnisse für das Stadtmarketing“, sagt Gerber.

Ariadne erfasst mithilfe einer patentierten Technik, die an der TU München entwickelt wurde, passive Signale von Handys. Dabei werden ausschließlich Signale der Mobilfunkantennen der Handys genutzt und über Multilateration, also über die Ankunftszeiten von Funksignalen an mehreren Messpunkten, die Standorte bestimmt. Auf diese Weise lässt sich zählen, wie viele Handys sich in einem Raum befinden, jedoch keine personenbezogenen Daten. Personen ohne Handy werden dabei zwar nicht erfasst, dieser Erhebungsfehler ist jedoch gering, da inzwischen nahezu alle Personen in Deutschland ein Smartphone besitzen.

Eine SAiL wie gemalt: So fällt die Bilanz aus

Mehr als 1,2 Millionen Besucher

Was war das für ein Spektakel?!  1,2 Millionen Besucher haben bis Samstagabend laut eines zur Messung von Touristenströmen maßgeschneiderten Analysesystems die SAiL 2025 in Bremerhaven besucht und genossen. Und das, ohne dass die Sicherheitskräfte auch nur einen einzigen herausragenden Einsatz fahren mussten. Die  Bremerhavener und ihre Gäste schienen nach zehn Jahren ohne SAiL regelrecht ausgehungert zu sein nach Windjammer-Romantik und der einzigartigen Atmosphäre.

Die Botschaft, die von dieser Veranstaltung ausgeht, ist weit mehr als fünf Tage Partystimmung. Sie war in Zeiten wachsender nationaler Egoismen ein überzeugendes Plädoyer für Völkerverständigung und ein friedliches, respektvolles Miteinander von Menschen aus aller Welt. Das hatte auch Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier registriert, der in seiner Eröffnungsrede aufrief, den Spirit von Bremerhaven weiterzutragen. „Lassen Sie uns dafür zusammenstehen! Nicht nur heute, sondern an allen Tagen.“

„Sie sehen einen überglücklichen Oberbürgermeister“, resümiert Bremerhavens OB Melf Grantz am Sonntag das Windjammer-Festival. „Ich kann nach zehn Jahren Pause voller Stolz sagen: Was für ein Comeback für die SAiL Bremerhaven! Wir haben fünf Tage erlebt, die neue Maßstäbe gesetzt haben.“

Stadtverordnetenvorsteher Torsten von Haaren bedankt sich bei den mehr als 800 freiwilligen Helfern, die die SAiL am Laufen gehalten hätten. „Ich bin dem Organisationskomitee unheimlich dankbar für die Arbeit, durch die sich beinahe alle Einrichtungen und Organisationen der Stadt an unserem einzigartigen Festival beteiligt haben.“

Vom Samstagabend überwältigt äußert sich der Geschäftsführer des Organisationskomitees, Dr. Ralf Meyer: „Geradezu sensationell war der Besuch zur Licht- und Lasershow und zum Feuerwerk. Das hat unsere kühnsten Erwartungen übertroffen mit etwa 80.000 Menschen am Deich.“

Der Geschäftsführer der Erlebnis Bremerhaven GmbH, Michael Gerber,betont: „Unser Sicherheitskonzept ist aufgegangen. Auch die Besucher haben uns dafür gelobt und gegenüber den Einsatzkräften immer wieder gesagt: Gut, dass ihr da seid. Das war für alle eine sehr schöne Erfahrung.“

Das Bühnenprogramm

Die Konzerte auf der Seebäderkaje wurden von rund 15.000 Menschen besucht. Ihren Spaß hatten dabei nicht nur die Besucher, sondern auch die Künstler selbst. Johannes Oerding sprintete während seines Auftritts auf die nebenan liegende „Dar Mlodziezy“, um einer völlig perplexen Besucherin eine spontan und in Echtzeit produzierte Ballade zu singen. Die No Angels waren von der Atmosphäre so begeistert, dass sie noch einen weiteren Tag privat auf der SAiL dranhängten. Auch die Kulturbühne im Alten Hafen mit Auftritten Bremerhavener Künstler und das begleitende Sportprogramm mauserten sich vom Geheimtipp zu einem echten Highlight.

Open Ship

Die großen Schiffe im Hafen wurden von den Besuchern geradezu überrannt. Vor vielen bildeten sich am Morgen schon bevor die Gangways freigegeben wurden lange Warteschlangen. Auf der „Gorch Fock“ wurden insgesamt 16.000 Besucher registriert, die Fregatte „Bayern“ meldete 11.000 Besucher. Vergleichbare Zahlen kamen auch von der „Shabab Oman“, der „Union“ und den anderen großen Staatsschiffen.

Der Seglerumzug

Der von Tausenden Schaulustigen umsäumte Umzug der Schiffsbesatzungen geriet zu einem Höhepunkt der Festveranstaltung. Rund 1.200 Crewmitglieder von 35 Schiffen und acht Musikkapellen marschierten vom Zolltor Rotersand durch die Innenstadt bis zum Theaterplatz, wo die Sieger des Sportprogramms ausgezeichnet wurden.

Das NEUS-Festival

Party-Location Nummer eins war das NEUS-Festival für elektronische Tanzmusik, wo insgesamt 50.000 Besucher gezählt wurden. Am Freitagabend herrschte dort ein derartiger Ansturm, dass aus Sicherheitsgründen keine weiteren Besucher mehr eingelassen wurden.

Die Charterschiffe

Die Nachfrage nach den Schiffsausflügen war generell rekordverdächtigt. Auf vielen Charterschiffen waren schon Monate zuvor keine Plätze mehr zu bekommen. Insgesamt wurden an den fünf Tagen 8.696 Gäste bei Ausfahrten mitgenommen.

Die Einlaufparade

Die Einlaufparade auf der Weser, angeführt von der „Alexander von Humboldt II“ und dem Segelschulschiff „Gorch Fock“, wurde bei strahlendem Sonnenschein von 45.000 Menschen auf den Deichen verfolgt. Bis zum Abend zog es allein am Eröffnungstag fast 200.000 Besucher auf das Veranstaltungsgelände. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier eröffnete die SAiL als Schirmherr und stellte stolz fest, dass kein anderer Bundespräsident Bremerhaven zu offiziellen Anlässen so häufig besucht hat wie er – nämlich viermal.

Die Rettungskräfte

Nachdem lange Zeit bundesweit über zunehmende Respektlosigkeiten und tätliche Angriffe auf Rettungskräfte berichtet worden war, wurde dieser Negativtrend auf der SAiL ins Gegenteil verkehrt.  „Wir haben unheimlich viele positive Rückmeldungen von Besuchern, die uns gesagt haben, wie froh sie sind, dass wir hier präsent sind“, berichtet Bremerhavens Feuerwehrchef Jens Cordes. „Die Wertschätzung für unsere Einsatzkräfte war riesig.“

Polizeiliches Fazit

Die SAiL Bremerhaven 2025 ist aus polizeilicher Sicht friedlich und sehr ruhig verlaufen. Die vorliegenden Anzeigen sind unter veranstaltungstypischen Verstößen zusammenzufassen und bewegen sich im unteren zweistellgien Bereich. Zu nennen sind hier zum Beispiel einige Fahrraddiebstähle oder Körperverletzungen. Auf dem Wasser wurden gemessen an der Anzahl der Schiffe und Besucher ebenfalls nur wenige Einsätze registriert. Diese reichten von Schwimmern in der Weser bis hin zu drei Schiffsunfällen. 

Ein Schwerpunkt der polizeilichen Aufgabenwahrnehmung bestand in der Verfolgung von Verstößen gegen das Drohnenflugverbot über dem Veranstaltungsgelände. Insgesamt hat die Polizei etwa 40 Einsätze wahrgenommen. Dabei wurde eine hohe Anzahl nicht genehmigter Drohnenflüge festgestellt. Eine Vielzahl der Drohnenpiloten wurde identifiziert und die Fluggeräte sichergestellt.

Darüber hinaus stellten sich die Maßnahmen im Bereich des Verkehrs als ein weiterer Schwerpunkt heraus. Die Anreise der vielen Besucher führte aufgrund der zahlreichen Baustellen in und im Umfeld der Stadt zu Verkehrsstauungen auf der BAB 27, im niedersächsischen Umland und in der Stadt. Die Polizei hat in vielen Stellen regelnd in den Verkehrsfluss eingegriffen.

Die hohe Anzahl der vielen Besucher am Samstag führte die Einsatzkräfte in den Abendstunden zur Drohnenshow/zum Feuerwerk an die Grenze der Möglichkeiten. Aufgrund der guten Vorplanungen, der gemeinsamen Abstimmungen und des Ineinandergreifens der Maßnahmen aller Sicherheitskräfte konnte der hohe Besucherandrang ohne große Verletzungen und Auseinandersetzungen bewältigt werden. Letztlich haben hier auch die vielen Besucher:innen und Gäste aus aller Welt durch ihr ruhiges, respektvolles und rücksichtsvolles Verhalten dazu beigetragen, dass die Situation nicht eskalierte.

Die intensiven Vorbereitungen auf die Sail berücksichtigten die internationalen Entwicklungen und auch die Anschläge in Deutschland in den vergangenen Monaten. So mussten die polizeilichen Maßnahmen zu Wasser, zu Land und in der Luft geplant und umgesetzt werden. Die Polizei Bremerhaven wurde bei der Durchführung der Maßnahmen von Kräften aus Bremen, Hamburg, Niedersachsen, Berlin, Baden-Württemberg und Hessen unterstützt.

Fazit der Feuerwehr

Die Feuerwehr Bremerhaven kann für die nichtpolizeiliche Gefahrenabwehr am insgesamt ein positives Fazit ziehen.

Das erste Ereignis war ein Schiffsbrand während der Einlaufparade. Dieser konnte durch die Einsatzkräfte der Feuerwehr Bremerhaven, Spezialkräfte der Schiffsbrandbekämpfungseinheit, die auf dem Tonnenleger „Nordergründe“ stationiert war, schnell gelöscht werden. Bereits hier zeigte es sich, dass die Einsatzkräfte durch die im Vorweg erstellte Einsatzplanung gut aufgestellt waren.

Die ersten zwei Tage zeichneten sich zudem durch die hohen Temperaturen aus, die zu diversen Einsätzen führten. Das Einsatzaufkommen war für eine Veranstaltung mit solchen Besucherzahlen insgesamt geringer als erwartet.

Bis Samstag wurden auf dem Veranstaltungsgelände 68 Notfalleinsätze, von denen 33 einen Transport in ein Krankenhaus erforderten, 158 Versorgungen durch die Fußstreifen und 136 Versorgungen in den Unfallhilfsstellen durch den Sanitätsdienst des Deutschen Roten Kreuz (DRK), unterstützt von der Johanniter Unfallhilfe (JUH) und dem Malteser Hilfsdienst (MHD) durchgeführt. Auch Einheiten des Rettungsdienst Bremen unterstützten vor Ort, um bei einer größeren Rettungsdienstlage handlungsfähig zu sein.

Von Seiten des Sanitätsdienstes ist als besonderer Moment der Seglerumzug am Freitag zu nennen. Als Schlusslicht der Parade wurde der begleitende Sanitätsdienst durch die Zuschauerinnen und Zuschauer mit La-Ola-Welle und positiven Zusprüchen eindrucksvoll gewürdigt. Für die Einsatzkräfte ein Gänsehautmoment, der die positive Stimmung der Besucherinnen und Besucher über die gesamte Veranstaltung zeigte.

Die technischen Hilfeleistungen wurden zum größten Teil durch das Technische Hilfswerk (THW) durchgeführt, in Summe waren es 47 Einsätze durch das THW und zwei Einsätze durch die Freiwillige Feuerwehr.

Die wasserseitige Absicherung des Veranstaltungsgeländes wurde durch die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) sichergestellt. Diese verzeichnete drei Wasserrettungseinsätze.

Durch die Freiwillige Feuerwehr wurde jeder Einsatz mittels einer Drohne begleitet. Dies erleichterte zum einen das Auffinden von Patienten, zum anderen konnte durch die Liveübertragung der Kamera und des Wärmebildes in der Technischen Einsatzleitung schnell die Situation eingeschätzt werden und mit weiteren Maßnahmen ergänzt werden.

Von Seiten des Brandschutzes waren drei Einsätze zu verzeichnen.

Ein Einsatz heute Mittag, ein Kleinbrand im Bereich des Kaiserhafens, ist ein gutes Beispiel für die Vorplanung und die gute Zusammenarbeit über die verschiedenen Organisationen hinweg. Gemeinsam mit den Löschfahrzeugen der Feuerwehr rückte auch das THW aus und stellte vom Boot aus die Wasserversorgung her. Die DLRG war mit ihrem Boot auf dem Weg, um die Einsatzkräfte vom Wasser aus abzusichern, während die Drohne ein erstes Lagebild in die Technische Einsatzleitung übermittelte.

Im sogenannten „ORGA-Dorf“ trafen sich die „Seestadtretter“ und die „Seestadtcops“ gemeinsam. Der Erfahrungsaustausch zwischen den Einsatzkräften war sehr rege und spiegelte sich in der sehr guten Zusammenarbeit der Einsatzkräfte wider. Insgesamt waren täglich rund 160 „Seestadtretter“ im Einsatz.

Tausende säumen die Straßen beim Seglerumzug

Besatzungen von 35 Schiffen feiern anschließend zusammen bei der Bordparty

Dudelsack, Drag Queen, Spielmannszug: Der Seglerumzug der Schiffscrews bei der SAiL Bremerhaven 2025 hatte Einiges zu bieten. Die Parade der Besatzungen aus aller Welt holte Tausende Zuschauer an die Strecke quer durch die Bremerhavener Innenstadt. Die fröhlich feiernden Menschen verdeutlichten, wofür die SAiL auch steht – für gelebte Völkerverständigung und internationale Freundschaft.


Der Seglerumzug bei der SAiL hat Tradition. Die ersten Zuschauer sicherten sich bereits Stunden vor dem Start ihren Platz an der Strecke zwischen Havenhostel und Theodor-Heuss-Platz. Viele warteten im Stehen auf die Parade, manch einer hatte sich einen Klappstuhl oder eine Wolldecke mitgebracht. Wer kein Sitzmöbel hatte, funktionierte Blumenkübel oder Tritthocker um.

Besatzungen von 35 Schiffen dabei
Der von der Polizei angeführte Umzug führte über 2,5 Kilometer die gesamte Bürgermeister-Smidt-Straße entlang, Besatzungsmitglieder von 35 Schiffen, 8 Musikgruppen und 7 Vereine nahmen teil – insgesamt rund 1.200 Menschen machten sich mit Flaggen, Trommeln und lauten Gesängen auf sich aufmerksam.

Bei der Bordparty wurde noch den ganzen Abend weitergefeiert
Im Anschluss wurden die Siegercrews der Trainee-Olympiade geehrt, die sich am Weserstrand im Volleyball und Tauziehen gemessen haben, beim Fußball und am Schießstand angetreten sind.

Und dann: Bordparty auf dem Platz, präsentiert von AIDA Cruises. Gefeiert wurde bis in die Nacht – auch das ist die SAiL.

16.000 Kilometer bis zur SAiL

 „Wir haben keine Zeit für Jetlag“, sagt Petra Hay (72) aus Australien. Zusammen mit ihrem Mann Mark (66) ist sie aus der 16.000 Kilometer entfernten Metropole Sydney zur SAiL 2025 in Bremerhaven angereist. Etwas mehr als 25 Stunden dauerte die Flugreise nach Deutschland. Die Eheleute sind riesige SAiL-Fans. Deswegen haben sie auch nicht einen Moment gezögert, die anstrengende Reise anzutreten. Weil Mark Hay viele Jahre als Flugbegleiter gearbeitet hat, kennt er die Strapazen. „Man gewöhnt sich ein bisschen daran“, sagt er.

2010 war Petra Hay zum ersten Mal beim größten Windjammerfestival an der Nordseeküste zu Gast. Das Bild, was ihr von damals in Erinnerung geblieben ist, war der bewegende Moment, wie die „Gorch Fock“ mit neuen, jungen Rekruten an Bord den Liegeplatz verließ und deren Eltern ihnen hinterher winkten. Das hatte bei ihr einen bleibenden Eindruck hinterlassen. „So etwas habe ich noch nie gesehen – so viele riesige und unterschiedliche Schiffe auf einmal“, sagt sie begeistert. Zu jener Zeit war sie zu Besuch bei einer Freundin, die sie auf das Festival aufmerksam gemacht hatte. „Ich bin dann dorthin und dachte‚ das ist ja wahnsinnig schön‘“, erzählt  sie. Sie hat den ganzen Tag am Hafen verbracht. Zuvor sei ihr die SAiL komplett unbekannt gewesen. Ein Foto zeigt sie 15 Jahre später vor dem berühmten Opernhaus in Sidney mit dem SAiL-Maskottchen „Jonathan“ und einem (abwaschbaren) SAiL-Tattoo am linken Unterarm – bestellt im Souvenir-Shop der Erlebnis Bremerhaven GmbH.

Petra Hay folgt in Australien der SAiL

Nachdem Petra Hay „Blut geleckt“ hatte, war schnell klar, dass es nicht bei diesem einen Besuch in Bremerhaven bleiben sollte. Auch 2020 war der Trip von Sidney bereits fest gebucht und die Vorfreude groß, bis die Corona-Pandemie ihnen einen Strich durch die Rechnung machte. Das Paar musste deswegen wie viele Andere weitere fünf Jahre warten. Petra Hay verpasste keine Nachricht aus Bremerhaven, sie folgt der SAiL bei Facebook und Instagram. Umso größer ist jetzt die Freude. „Wir sind endlich da“, sagt Petra zufrieden. Zu ihren Highlights gehören die älter aussehenden Schiffe wie die „Galeón Andalucía“, aber auch die „Gorch Fock“. „Ich war sehr happy, sie zu sehen – weil die ja auch immer in Hamburg war“, sagt sie.

Petra Hay ist in Finkenwerder, einem Stadtteil von Hamburg, geboren. 1973 ist die damals 20-Jährige nach Australien ausgewandert. Inzwischen lebt sie seit 52 Jahren dort. Doch die Verbindung nach Deutschland ist nie abgebrochen. Die SAiL ist ein Grund für einen Besuch, aber die Familie ist ebenso wichtig. „Wenn wir die Familie hier besuchen, dann zur Zeit der SAiL“, sagt die 72-Jährige. Auch nutzen sie die Zeit, um weitere Familienmitglieder außerhalb von Deutschland zu besuchen. Es geht unter anderem nach Manchester, wo ihr Sohn lebt.

Bis zum Winter in Europa unterwegs

Erst Anfang November kehren Petra und Mark Hay zurück nach Australien. „Wir fliegen wieder zurück, bevor es kalt wird“, sagt Petra Hay lachend. In der Vergangenheit sind die beiden schon mal länger geblieben, um die Weihnachtsmärkte mitzuerleben, die sie in Australien mitunter vermisst. „Manchmal sehe ich hier Gebäude, die älter sind als Australien“, stellt Ehemann Mark fest. Dafür punktet Australien mit wunderschönen Stränden. „Wenn man Australien und Deutschland vereinen könnte – das wäre schön“, sagen die Eheleute.

Die Begeisterung für Segelschiffe hat in der Familie eine lange Tradition. Im Jahr 1949 segelte Brian Hay, der Vater von Mark, mit der „Passat“ von Australien nach Europa. „Wir haben viele Fotos von der „Passat“ zu Hause, und mein Vater hat gerne davon erzählt“, sagt er. Es war die letzte Weizenregatta – ein Rennen, bei dem das Getreide so schnell wie möglich nach Europa gebracht werden sollte. Die Hays besitzen noch einen Zeitschriftenartikel aus dem Jahr 1949, der die Fahrt mit Bildern dokumentiert. Sie verlief über das Kap Hoorn bis nach England und dem Sieger winkten Ruhm und Ehre. Mit Brian Hay an Bord gewann die „Passat“ das letzte Rennen.

SAiL 2025: Natur-Kunstwerk „Beedabei“ Sonntag auf der Seebäderkaje

Aus 246 bienenfreundlichen bepflanzten Blumenkästen wird auf der Seebäderkaje ein Kunstwerk geformt – und anschließend verschenkt. Foto: Beedabei

Direkt neben dem Zoo am Meer wird zur SAiL 2025 ein Zeichen für den Artenschutz gesetzt. Das europaweite Kunst- und Umweltprojekt „Beedabei“ will dort mit 246 bienenfreundlich bepflanzten gelben Pflanzkästen ein Segelschiff aus Blumen formen. Die von dem Künstler Peter H. Kalb signierten Boxen werden anschließend an die Besucherinnen und Besucher verschenkt.

„Ein Kunstwerk, dass sich auflöst und überall in der Stadt auf Balkonen und in Gärten weiterblüht“, erläutert Mitinitiatorin Gisela M. Bartulec die Idee. Ihr Bestreben: Kunst und Natur zu einem Statement für Umweltschutz, Bienenfreundlichkeit und soziale Zusammenarbeit zu vereinen.

„Die SAiL Bremerhaven 2025 unterstützt Beedabei sehr gerne, unsere Besucher mit einem sonnengelben Blumenkasten und Bienenfutterpflanzen zu beschenken“, sagt Michael Gerber, Geschäftsführer der Erlebnis Bremerhaven GmbH. „Das Projekt gefällt uns als ausgezeichneter Standort für nachhaltigen und barrierefreien Tourismus schon deshalb, weil auch in unserer Nachbarschaft am Hafen Bienen zuhause sind und am Deich ihr Futter finden. Die Idee ist einfach toll, deshalb haben wir gerne zugesagt, bei der SAiL dabeizusein.“

Das Motiv: Natürlich ein Segelschiff

Das Projekt ist 2019 aus einem Ideenwettbewerb im Rahmen der Bewerbung Nürnbergs zur Europäischen Kulturhauptstadt hervorgegangen. Seither haben ähnliche Aktionen mit regionalen Motiven in zahlreichen deutschen Städten, in Luxemburg, der Ukraine und sogar in Äthiopien stattgefunden.  Bei der SAiL wird das Motiv des Segelschiffs aufgegriffen, der Bug wird durch einen Europastern geformt.  Bartulec: „Er steht für das gemeinsame Handeln über Landesgrenzen hinweg und erinnert daran, dass der Schutz von Bestäubern ein gesamteuropäisches Anliegen ist.“

Um die Wildbienen ist es wissenschaftlichen Untersuchungen zufolge schlecht bestellt. Das, so die Naturschutzorganisation BUND, sei „das erschreckende Resultat von industrieller Landwirtschaft und Zersiedelung der Landschaft durch den Menschen“. Von den über 550 in Deutschland beheimateten Wildbienenarten sind laut Roter Liste mittlerweile 31 vom Aussterben bedroht, 197 gefährdet und 42 Arten stehen auf der Vorwarnliste.“  Auch der Einsatz von Pestiziden und der Klimawandel würden dazu beitragen, dass Bestäuber wie Bienen, Hummeln oder Schmetterlinge immer weniger Lebensraum finden.

Besucher können Pflanzkästen mit nach Hause nehmen

In Bremerhaven wird das Naturkunstwerk „Beedabei“ am finalen Tag der SAiL 2025, am Sonntag, 17. August, auf der Seebäderkaje aufgebaut. Ab 16.30 Uhr können die Bienenfutterstellen dann von den Besuchern mit nach Hause genommen werden.

Neuer SAiLfie-Point am Neuen Hafen wird dauerhaftes Fotomotiv

Bremerhaven bietet viele besondere Momente – und das nicht nur zur SAiL 2025: Am Neuen Hafen steht deshalb ab sofort der SAiLfie-Point #SAiL Bremerhaven als moderner Anziehungspunkt für alle, die ihre Erinnerungen in Szene setzen wollen. Der Schriftzug soll zum Treffpunkt werden für Selfies und Gruppenfotos von Besuchern – und zum Sinnbild für die Verbundenheit mit der Stadt.

„Selfies gehören heute einfach dazu“, sagt Oberbürgermeister Melf Grantz. „Sie sind Ausdruck von Momenten, die man festhalten und teilen möchte. Mit dem SAiLfie-Point schaffen wir einen Ort, der genau das möglich macht – in einer Umgebung, die für viele Menschen eng mit Bremerhaven verbunden ist.“


Fotopunkt hält die Atmosphäre der SAiL fest

Der neue Fotopunkt liegt ideal: Am nördlichen Ende des Neuen Hafens fällt der direkte Blick aufs Wasser und die Schiffe mit Klimahaus und dem  markanten Sail-City-Hochhaus im Hintergrund. Besonders zur SAiL 2025 wird der Schriftzug ein begehrtes Motiv sein – denn von hier lassen sich die Windjammer perfekt fotografieren.

Schriftzug ist abends beleuchtet

Die Konstruktion ist bewusst offen gehalten: Ein Gerüst bildet den Rahmen für den leuchtenden Schriftzug #SAiL Bremerhaven, der abends zum echten Hingucker wird. Dank wechselbarer Farben und Lichtakzente entsteht ein lebendiges Motiv, das sich bei Tag und Nacht unterschiedlich inszenieren lässt. Besucherinnen und Besucher können sich kreativ positionieren – und damit ihren ganz persönlichen Moment festhalten.

Ein neues Angebot für die Gäste

„Bremerhaven bekommt mit dem SAiLfie-Point ein neues Angebot für unsere Gäste“, so Stadtverordnetenvorsteher Torsten von Haaren. „Er zeigt: Wir können Tradition und Moderne verbinden. Und wir schaffen Orte, die Menschen berühren – und die sie mit anderen teilen möchten.“

Auch nach dem maritimen Großevent bleibt der SAiLfie-Point bestehen. Die Erlebnis Bremerhaven GmbH hat für den Fotospot bewusst auf ein dauerhaftes Element gesetzt. „Er ist so konstruiert, dass wir ihn auch versetzen können und das haben wir auch vor“, sagt Michael Gerber, Geschäftsführer der Erlebnis Bremerhaven GmbH.

Eine Einladung, sich mit Bremerhaven zu verbinden

Der Trend, sich an besonderen Orten mit Selfies zu verewigen, ist längst fester Bestandteil moderner Reiseroutinen. Ob #ILoveNY, der Eiffelturm oder ein Schriftzug – weltweit entstehen touristische Bildmotive, die Menschen zum Innehalten und Posieren einladen. Bremerhaven reiht sich mit dem SAiLfie-Point nun bewusst in diese Reihe ein – auf norddeutsche, maritime Art. Dr. Ralf Meyer, Geschäftsführer des SAiL-Organisationskomitees, und Leiter des Referats für Wirtschaft, Tourismus und Wissenschaft: „Der SAiLfie-Point ist mehr als nur ein Selfie-Spot. Er ist Einladung, sich mit unserer Seestadt zu verbinden – bildlich und emotional.“ Ein Stück Bremerhaven zum Mitnehmen, Teilen und Wiederkommen.

Italienisches Segelschulschiff „Corsaro II“ legt früh in Bremerhaven an

Der Wind stand günstig: Als eines der ersten Schiffe hat das italienische Segelschulschiff „Corsaro II“ schon am Sonntagabend von Esbjerg kommend im Neuen Hafen direkt neben der „Schulschiff Deutschland“ festgemacht. Eine Schönheit aus Mahagoni und Teak, die das Zeug hat, zu einem Besucherliebling der SAiL Bremerhaven 2025 zu werden.

Die „Corsaro II“ gehört zur italienischen Marine. Der elegante Zweimaster wurde 1960 von den renommierten New Yorker Yachtdesignern Sparkman & Stephens entworfen. Er ist 20,9 Meter lang und 4,7 Meter breit. „Das Schiff hat eine Seele“, sagt Kapitän Giuseppe Valente (45). „Es entscheidet selbst, wann es gut ist, in den Hafen zu fahren.“ In der Vergangenheit hat die „Corsaro II“ an prestigeträchtigen transozeanischen Rennen teilgenommen. „Früher war sie ein Ferrari“, sagt Valente stolz.

Erst im Oktober zurück im Heimathafen

Am 9. Mai ist das Schiff im Heimathafen La Spezia, Italien, gestartet. Danach ging es unter anderem über Barcelona, Vigo, Brest und Aberdeen bis nach Bremerhaven. Der Aufenthalt in der Seestadt soll genutzt werden, damit sich alle 15 Crewmitglieder nach der langen Reise ein wenig entspannen können. Denn nach der SAiL geht es direkt weiter nach Amsterdam, und bis Ende Oktober müssen sie zurück in Italien sein.

Hoffen auf einen „richtig guten deutschen Pub“

Neben Wartungsarbeiten stehen in Bremerhaven auch Ausflüge auf dem Plan. „Wir gehen wahrscheinlich ins Deutsche Schifffahrtsmuseum“, sagt einer der acht Kadetten, die zurzeit auf dem Schiff ausgebildet werden. Einige davon wollen in den Zoo am Meer. „Wir hoffen aber auch, einen richtig guten deutschen Pub zu finden“, so Valente.

Einer von acht Staatsgästen

Die „Corsaro II“ ist eines von acht Staatsschiffen, die zu Gast bei der SAiL sein werden. Der Zweimaster wird während des Festivals am Steg der Schiffergilde am südlichen Ende des Neuen Hafens liegen.

Der Crew bleibt Zeit für eine Stärkung

Auf dem Meer müssen laut Kapitän Valente nachts immer acht Personen wach bleiben. In Bremerhaven hingegen fällt die Nachtwache aus. „Hier kann sich die Crew in aller Ruhe stärken“, sagt der Capitano.  Dafür sorgt auch das richtige Essen. Am Montag auf dem Speiseplan: Pasta. 2,5 Kilogramm gab es für die 15 Crewmitglieder. Wie viel Pasta hat die Crew aus Italien an Bord? „Genug“, sagt ein junger Kadett mit einem Schmunzeln: „Tutto bene“ – hier läuft alles rund.